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Deutschenspiegel 1274/1275 (Ficker 1859) - Koeblergerhard.de

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— 76 —<br />

niemen schelte, er sol we<strong>de</strong>r ze gaehe noch ze traege<br />

an <strong>de</strong>m gericht sein. Er sol auch maezzig sein an ezzen<br />

vnd an trinchen vnd an allen dingen die vier tugent sint.<br />

also tugenthaft. daz aine.y an die. an<strong>de</strong>rn dhein vrum ist.<br />

swer eine zerprichet. <strong>de</strong>r hat si all^zerprochen disev<br />

vier tugent die ziment allen herren wol.. • vnd allen <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n got gericht vnd an<strong>de</strong>rn gewalt hat gegeben auf ertreiche.<br />

vnd seit <strong>de</strong>s gewiz. swelöh^-herre o<strong>de</strong>r richter, die<br />

vier tugent niht enhat <strong>de</strong>n hazzet got.. vnd missevelt<br />

xxx ' auch weisen | laeuten. Swelch richter vnreht vrtail geit.<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn leuten gestattet, daz si vnreht vrtail sprechent.<br />

tut er daz durch liebe o<strong>de</strong>r durch haz o<strong>de</strong>r durch<br />

gutes willen. Wer verleuset gotes hul<strong>de</strong>. vor wertleichen<br />

gerichte sprechent die richter niht vrtail. daz ist dar<br />

vmbe gesetzet daz si niht alle weise sint. vnd daz daz<br />

waenleicher i; t. daz vn<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n laeuten die vor im sitzent<br />

weiser laeute sint <strong>de</strong>nne er aine. Einem richter ist niht<br />

gut gesetzet ze nemen wan sein reht püzze. iWer richter<br />

an<strong>de</strong>rs setzet, wan als hie vor gesprochen ist <strong>de</strong>r tut<br />

wi<strong>de</strong>r got vnd wi<strong>de</strong>r die laeute. «welch richter gut nimet<br />

von einem <strong>de</strong>r niht reht hat. vnd wi<strong>de</strong>r einen nimet <strong>de</strong>r<br />

roht hat. <strong>de</strong>r tut reht als Judas <strong>de</strong>r .verchauffet daz rehte<br />

plüt vnd nam dar vmbe vnreht gut. also hat <strong>de</strong>r richter<br />

getan er hat seinen prü<strong>de</strong>r verchauffet vmb ein Weniges<br />

gute daz sol er wizzen daz er gotes hul<strong>de</strong> verlorn hat. vnd<br />

ist daz got ermanet daz er ez wi<strong>de</strong>r tun wil. so sol er daz<br />

gut daz im euer gab vnreht <strong>de</strong>m niht wi<strong>de</strong>r geben <strong>de</strong>r ez im<br />

da gab. wan ers im gab daz er im vnrehtes hülfe vnd daz<br />

recht vertilget got. Davon gab er suntleich vnd schaentleich<br />

sein gut. do nam ez <strong>de</strong>r richter als vbel. da von | sol<br />

er ez im niht wi<strong>de</strong>rgeben. ez sol <strong>de</strong>r richter <strong>de</strong>m wi<strong>de</strong>rgeben.<br />

<strong>de</strong>m da vnreht geschach. <strong>de</strong>r richter ist im auch<br />

schuldich. allen seinen scha<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r im also geschach<br />

ze gelten da von sullen sich die richter hüten, daz si<br />

niemen dhain vnrecht tun noch gestatten ze tun. Ein isleich<br />

man <strong>de</strong>r richter ist wil er sich gegen got rechtuerti<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r sol sich be<strong>de</strong>nchen wa er gut ze vnreht genomen<br />

Swsp.<br />

86b '<br />

8Cc

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