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Deutschenspiegel 1274/1275 (Ficker 1859) - Koeblergerhard.de

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— 15 —<br />

mir erscheine vnd sage waz ich re<strong>de</strong>n schülle. er gie von<br />

<strong>de</strong>m chunige do chom got zu im vnd gab im in seinen<br />

mun<strong>de</strong>, waz er re<strong>de</strong>n schölte, balaam sprach ze balaach<br />

nu gesegen ir niht noch verfluche ir niht. do chom <strong>de</strong>r<br />

heilig engel vnd weizsagt im daz got geborn solte wer<strong>de</strong>n<br />

von aeiner mag<strong>de</strong> vnd weissagt im manige dinch <strong>de</strong>v seit<br />

war wor<strong>de</strong>n sint. Swaz er gesprochen hat. daz vin<strong>de</strong>t<br />

man in einem buche haizzet Josephus o<strong>de</strong>r in scolastica.<br />

vii' balam nam vrlaub von <strong>de</strong>m chunige. | vnd von <strong>de</strong>n seinen<br />

<strong>de</strong>r chunich sprach ze balaam noch bete ich <strong>de</strong>inen rat<br />

gern, er sprach zu im vnd zu <strong>de</strong>n seinen ich wil ew<br />

raten ir schult suchen die schonisten iunchvrowen die ir<br />

in ewerm lan<strong>de</strong> habet vnd schult in chlainöd geben daz si<br />

vn<strong>de</strong>r die iu<strong>de</strong>n vail tragen vnd ez in ze chauffen geben,<br />

vnd auch ez in vnibe sünst geben. Dar vmbe das si bei<br />

in ligen. vnd mit in sün<strong>de</strong>n. also si bei in gelegent<br />

sint. so wer<strong>de</strong>nt in die weibe also lieb daz si tünt swaz<br />

<strong>de</strong>n weiben lieb ist. so schülln die hai<strong>de</strong>ninn die iu<strong>de</strong>n<br />

piten daz si irev abgot anbeten, daz wer<strong>de</strong>nt die iu<strong>de</strong>n<br />

tünt. so habent si gotes verlaugent vnd zürnent got gein<br />

in. disen rat gab balaam <strong>de</strong>m chunige vnd <strong>de</strong>n seinen<br />

dar nach chom got nimmer zu im. J$u merchent alle die<br />

<strong>de</strong>n got gericht vnd gewalt hat gegeben auf <strong>de</strong>m<br />

ertreiche. wie got ofte <strong>de</strong>n man warnet auz seinem<br />

mun<strong>de</strong> in seinen munt. vnd daz niht an im half,<br />

im warn die miette lieber danne got. da von warnet<br />

euch gotdaz irdhain miette nemet. wan <strong>de</strong>m richterist<br />

niht gesetzet dhain miett ze nemen. noch minner ist im<br />

gesetzet von vnrehtem gerichte gut ze nemen. Den vorsprechen<br />

ist wol gesetzet gut ze nemen also daz er rechte<br />

'•» 3 spreche, vnd sei <strong>de</strong>v sache groz vnd sein | arbait dar<br />

nach sol er nemen. vnd ob si sei chlaine dar nach nenie<br />

aber, vnd armer laevte wort sol er sprechen durcli got.<br />

vnd wizzetdaz vnrechtev miete <strong>de</strong>n leuten lieber ist <strong>de</strong>nne<br />

rechtes gut. daz chiimet von <strong>de</strong>r grozzen geitichait <strong>de</strong>v<br />

an <strong>de</strong>n hievten ist. Der chunich für wi<strong>de</strong>r vnd die seinen<br />

vnd teten als in balaam bete geraten, do die Ju<strong>de</strong>n die

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