Deutschenspiegel 1274/1275 (Ficker 1859) - Koeblergerhard.de
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im vnd pat in daz er im <strong>de</strong>n Weingarten gaebe ze chauffen<br />
vnd sprach also er ist meinem hause wol gelegen vnd bedarf<br />
sein, ich gib dir darvinbe daz dir lieb ist. do sprach<br />
naboth got <strong>de</strong>r ge<strong>de</strong>nche mein vnd <strong>de</strong>in vnd verbeug <strong>de</strong>s<br />
niht daz ich dir icht meines vater erbe [Icht] gebe, du<br />
müst mir in nemen e. <strong>de</strong>n leip. herre du waist wol daz<br />
vnser lantreht. daz seit daz nieman sein erbe mag verchauffen<br />
wan durch ehaft not. die wiel er an<strong>de</strong>r gut hat.<br />
<strong>de</strong>r chunich schied von im mit zorn. <strong>de</strong>r arme man ervorcht<br />
im daz achab <strong>de</strong>r chunich erzürnet [im] daz er im<br />
<strong>de</strong>s Weingarten niht geben wolte. er gie hin haim vnd<br />
lait sich an sein pette vngaz vnd gedacht wie er im <strong>de</strong>n<br />
Weingarten mit listen ab gewunne. <strong>de</strong>r chunich iach in<br />
seinem mute er wolt we<strong>de</strong>r ezzen noch trinchen im wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r weingarte. Dev chuniginne gie nach <strong>de</strong>m chanig in<br />
die chamer vnd vraget in waz im waere. vnd daz er auf<br />
stün<strong>de</strong> vnd vröleich waere vnd aezze vnd trunche mit seinen<br />
a;3 laevten. <strong>de</strong>r chunich sprach | da raet ich mit naboth vmbe<br />
seinen Weingarten daz er mir in gaebe vmbe einen an<strong>de</strong>rn<br />
Weingarten o<strong>de</strong>r ze chauffen daz versagt er mir da<br />
von wil ich nimmer vro wer<strong>de</strong>n er wer<strong>de</strong> mir. Dev chunigin<br />
sprach tu traurest vmb ein chlain geschaefte du hast<br />
alles <strong>de</strong>in reich also berichtet daz du nie vngetrunchen<br />
noch vngaz belibe dhein weil, stand auf vnd iz vroleioh<br />
<strong>de</strong>in prot vnd trinch vröleich <strong>de</strong>inen wein mit <strong>de</strong>inen<br />
laeuten. <strong>de</strong>r Weingart ist <strong>de</strong>in inner drin tagen er stünt<br />
auf vnd danchet <strong>de</strong>r chuniginne. <strong>de</strong>v chuniginne schraub<br />
prief vnd versigelt si mit <strong>de</strong>s chuniges vingerlein als ez<br />
<strong>de</strong>r chunich selbe hete getan, vnd sant si in die stat da<br />
<strong>de</strong>r annan inne gesezzen waz vnd sein weingarte inne waz.<br />
vnd enpot <strong>de</strong>m Richter vnd <strong>de</strong>n geAvaltigen laevten die in<br />
<strong>de</strong>r stat warn daz si ein vasten geputen vnd daz volkch<br />
alles samnoten an ein stat. vnd so daz volk alles gesammet<br />
wer<strong>de</strong>, so scholt nemen naboth vnd füret in für<br />
euch vnd haizzet zwen valsche zeugen vber in bere<strong>de</strong>n<br />
daz got gesegent habe vnd <strong>de</strong>n chunich verfluchet habe<br />
vnd so die zeuge geseit habent so haizzet in für die stat