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Deutschenspiegel 1274/1275 (Ficker 1859) - Koeblergerhard.de

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23<br />

im vnd pat in daz er im <strong>de</strong>n Weingarten gaebe ze chauffen<br />

vnd sprach also er ist meinem hause wol gelegen vnd bedarf<br />

sein, ich gib dir darvinbe daz dir lieb ist. do sprach<br />

naboth got <strong>de</strong>r ge<strong>de</strong>nche mein vnd <strong>de</strong>in vnd verbeug <strong>de</strong>s<br />

niht daz ich dir icht meines vater erbe [Icht] gebe, du<br />

müst mir in nemen e. <strong>de</strong>n leip. herre du waist wol daz<br />

vnser lantreht. daz seit daz nieman sein erbe mag verchauffen<br />

wan durch ehaft not. die wiel er an<strong>de</strong>r gut hat.<br />

<strong>de</strong>r chunich schied von im mit zorn. <strong>de</strong>r arme man ervorcht<br />

im daz achab <strong>de</strong>r chunich erzürnet [im] daz er im<br />

<strong>de</strong>s Weingarten niht geben wolte. er gie hin haim vnd<br />

lait sich an sein pette vngaz vnd gedacht wie er im <strong>de</strong>n<br />

Weingarten mit listen ab gewunne. <strong>de</strong>r chunich iach in<br />

seinem mute er wolt we<strong>de</strong>r ezzen noch trinchen im wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r weingarte. Dev chuniginne gie nach <strong>de</strong>m chanig in<br />

die chamer vnd vraget in waz im waere. vnd daz er auf<br />

stün<strong>de</strong> vnd vröleich waere vnd aezze vnd trunche mit seinen<br />

a;3 laevten. <strong>de</strong>r chunich sprach | da raet ich mit naboth vmbe<br />

seinen Weingarten daz er mir in gaebe vmbe einen an<strong>de</strong>rn<br />

Weingarten o<strong>de</strong>r ze chauffen daz versagt er mir da<br />

von wil ich nimmer vro wer<strong>de</strong>n er wer<strong>de</strong> mir. Dev chunigin<br />

sprach tu traurest vmb ein chlain geschaefte du hast<br />

alles <strong>de</strong>in reich also berichtet daz du nie vngetrunchen<br />

noch vngaz belibe dhein weil, stand auf vnd iz vroleioh<br />

<strong>de</strong>in prot vnd trinch vröleich <strong>de</strong>inen wein mit <strong>de</strong>inen<br />

laeuten. <strong>de</strong>r Weingart ist <strong>de</strong>in inner drin tagen er stünt<br />

auf vnd danchet <strong>de</strong>r chuniginne. <strong>de</strong>v chuniginne schraub<br />

prief vnd versigelt si mit <strong>de</strong>s chuniges vingerlein als ez<br />

<strong>de</strong>r chunich selbe hete getan, vnd sant si in die stat da<br />

<strong>de</strong>r annan inne gesezzen waz vnd sein weingarte inne waz.<br />

vnd enpot <strong>de</strong>m Richter vnd <strong>de</strong>n geAvaltigen laevten die in<br />

<strong>de</strong>r stat warn daz si ein vasten geputen vnd daz volkch<br />

alles samnoten an ein stat. vnd so daz volk alles gesammet<br />

wer<strong>de</strong>, so scholt nemen naboth vnd füret in für<br />

euch vnd haizzet zwen valsche zeugen vber in bere<strong>de</strong>n<br />

daz got gesegent habe vnd <strong>de</strong>n chunich verfluchet habe<br />

vnd so die zeuge geseit habent so haizzet in für die stat

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