Deutschenspiegel 1274/1275 (Ficker 1859) - Koeblergerhard.de
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vi 3 wi<strong>de</strong>r cheret. Jn einem wege stünt <strong>de</strong>r engel vor | im<br />
zwischen zwain Weingarten mit erzogen swerte gegen<br />
balaam do hete balaam allen seinen sin gesetzet wie im<br />
<strong>de</strong>s gutes me wur<strong>de</strong> vnd trachtet in seinen sinnen, wie<br />
er daz volk verflüchte daz got gesegent hete. swie ez<br />
got selbe waer vnd sein engel. <strong>de</strong>s balaam dannoch niht<br />
ensach. do vorchte im <strong>de</strong>r esel vnd flöhe auf <strong>de</strong>n akcher.<br />
balaam slüch in vntz er in wi<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n wege prachte<br />
do stünt <strong>de</strong>r engel. vnd wert, die eselein vloch zu <strong>de</strong>r<br />
wen<strong>de</strong> vnd ze druket balaam seinen füz. er slüch vaste<br />
auf si. vnd chom hin •wi<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n wege. <strong>de</strong>r engel<br />
stünt aver in <strong>de</strong>m engen wege. do enmocht <strong>de</strong>r esel<br />
we<strong>de</strong>r ze <strong>de</strong>r rechten hant noch zu <strong>de</strong>r vinstern hant.<br />
vnd viel vn<strong>de</strong>r im ni<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r dar auf saz. balam slüch<br />
vaste zu mit einem stekchen. do tet vnser herre raer<br />
durch balaam daz er nie het getan, daz er alles wolte<br />
daz er wi<strong>de</strong>r waer gecheret. got ist niht vnmügleich ze<br />
tünen vnser herre tet <strong>de</strong>r eselinne munt auf. vnd wart<br />
sprechent als ein mensch, vnd sprach also war vmbe<br />
siehst du mich zu <strong>de</strong>m dritten male, balaam antwurte da<br />
hastu mein gespotte. wolt got het ich ein swert daz ich<br />
dich er slüge. daz het balaam für ein getroch. vnd het<br />
fi 4 ez da für daz <strong>de</strong>r tievel auz <strong>de</strong>m esel spraeche. do|tet<br />
got baalams äugen vnd sach <strong>de</strong>n engel stan mit erzogen<br />
swerte in <strong>de</strong>m wege. er betaevt <strong>de</strong>n engel an. do sprach<br />
<strong>de</strong>r engel <strong>de</strong>in wege ist wi<strong>de</strong>r mich, vnd waere <strong>de</strong>v<br />
eseline nicht gevallen. ich hete dich erslagen balaam<br />
<strong>de</strong>r antwurt <strong>de</strong>m engel ich hau gesun<strong>de</strong>t, vnd ist mein<br />
wege wi<strong>de</strong>r dich, ich var wi<strong>de</strong>r haim <strong>de</strong>r engel sprach<br />
var für dich, vnd hüte daz du icht re<strong>de</strong>st, wan als dir<br />
gebiete <strong>de</strong>r chunich balaa reit gein balaam vnd enpliieng<br />
• in herleichen vnd schone, vnd gab im aber grozz gäbe,<br />
<strong>de</strong>r chunich leit im für sein sorge die er gein <strong>de</strong>n levten<br />
hete. ich antwurte dir niht. wan also got in meinen<br />
munt gesetzet hat. si riten mit einan<strong>de</strong>r auf einen berch<br />
vnd gesahen die laevt balaam vnd sprach zu <strong>de</strong>m chunich<br />
balaach mache siben aelter hie vnd opher gote. daz er