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Deutschenspiegel 1274/1275 (Ficker 1859) - Koeblergerhard.de

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— Vlll —<br />

gleichungen mich führten, hier durchweg nur bestätigend eingreifen<br />

konnte; für die Feststellung von Einzelnheiten wird freilich<br />

<strong>de</strong>r Text <strong>de</strong>s Dsp. auch hier noch manchen wünschenswerthen<br />

Anhaltspunkt bieten können.<br />

Für <strong>de</strong>n Swsp. dagegen ist die Hauptaufgabe noch zu lösen.<br />

Wohl habe ich es versucht, von <strong>de</strong>m Grundsatze ausgehend, dass<br />

Alles, was in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Formen <strong>de</strong>s Swsp. in Inhalt,<br />

Form und Stellung mit <strong>de</strong>m Ssp. und Dsp. übereinkommt, <strong>de</strong>m<br />

Urtexte angehören muss, die Entwicklungsgeschichte <strong>de</strong>s Textes<br />

<strong>de</strong>s Swsp. nach <strong>de</strong>n nächstliegen<strong>de</strong>n Hülfsmitteln zu bestimmen<br />

und glaube annehmen zu dürfen, dabei von Einzelnheiten abgesehen<br />

im wesentlichen das Richtige getroffen zu haben. Aber<br />

nur die eine Seite <strong>de</strong>r Frage konnte ich ins Auge fassen, die<br />

nämlich nach <strong>de</strong>m ursprünglichen Bestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ganzen Werkes,<br />

wie er sich aus <strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>r Ursprünglichkeit solcher<br />

Kapitel, welche nicht in allen Formen o<strong>de</strong>r in verschie<strong>de</strong>ner<br />

Stellung vorkommen, ergibt. Dagegen musste ich die Frage<br />

ungelöst lassen, in welcher Form sich nun <strong>de</strong>r Text <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Kapitel am ursprünglichsten erhalten haben dürfte; <strong>de</strong>nn es liegt<br />

immerhin wenigstens die Möglichkeit nahe, dass <strong>de</strong>r ursprünglichere<br />

Bestand sich sehr wohl auch in Hss. erhalten haben kann,<br />

<strong>de</strong>ren Text in seinen Einzelnheiten keineswegs grossen Werth<br />

beanspruchen kann. Dass auch in dieser Richtung <strong>de</strong>r Dsp. <strong>de</strong>n<br />

Schlüssel zur Lösung bietet, kann nicht zweifelhaft sein; je<strong>de</strong><br />

Lesart, je<strong>de</strong>s Mehr, je<strong>de</strong> Stellung <strong>de</strong>r einzelnen Sätze, welche<br />

im Dsp. Unterstützung fin<strong>de</strong>t, muss <strong>de</strong>m Urtexte angehören;<br />

fän<strong>de</strong>n wir eine Hs., welche alle Einzelnheiten, in welchen die<br />

verschie<strong>de</strong>nen Formen mit <strong>de</strong>m Dsp. übereinstimmen, vereint<br />

zeigte, so wür<strong>de</strong>n wir in <strong>de</strong>rselben unzweifelhaft <strong>de</strong>n ursprünglichsten<br />

Text zu sehen haben; je<strong>de</strong>nfalls Hesse sich bestimmen,<br />

welche von <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen ihm am nächsten tritt. In dieser<br />

Richtung musste ich mich darauf beschränken, nur negativ vorzugehen<br />

und nachzuweisen, dass diese o<strong>de</strong>r jene Hs. keineswegs<br />

überall <strong>de</strong>n Vorzug <strong>de</strong>s reinsten Textes beanspruchen könne.<br />

Die positive Lösung auch nur bezüglich <strong>de</strong>r überhaupt in meiner<br />

Arbeit beachteten Hss. zu versuchen, musste mich von an<strong>de</strong>rm<br />

abgesehen schon <strong>de</strong>r Umstand abhalten, dass mir in dieser

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