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Deutschenspiegel 1274/1275 (Ficker 1859) - Koeblergerhard.de

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— 3 —<br />

er gie hin wi<strong>de</strong>r zu seinen prü<strong>de</strong>m vnd sprach also, waz<br />

frumet vns daz wir vnsern prü<strong>de</strong>r slahen vnd sein plüt<br />

auzgiezzen. ez ist pesser daz man in <strong>de</strong>n chauflaüten ze<br />

chauffen geben so beliben vnser hen<strong>de</strong> vnbewollen mit<br />

seinem blute, er ist vnser plüt. vnd vnser vlaisch vnd ist<br />

wi<strong>de</strong>r got. si volten <strong>de</strong>m brü<strong>de</strong>r vnd namen in auz <strong>de</strong>r<br />

zistern vnd brachten in <strong>de</strong>n chaufleuten vnd gaben in vmbe<br />

zwaintzich silbrein pfennig vnd fürten in in egyppenland.<br />

Pie brü<strong>de</strong>r slügen ein tyer vnd bewullen seinen rok in <strong>de</strong>m<br />

plüte vnd trügen in für im vater vnd sprachen besieh ob<br />

daz <strong>de</strong>ines sunes rok sei iosephes. er sprach er waz sein,<br />

ui sprachen in hat ein tier vrezzen. <strong>de</strong>r vater sprach daz<br />

"' waz ein vbel tier. |<br />

ipie chauflaeute prachten iosephen in egippen. vnd<br />

gaben in ze chauffen Butiphar <strong>de</strong>r waz maister vber die<br />

Ritter <strong>de</strong>s chuniges pharaonis. <strong>de</strong>r gab ze einer gäbe <strong>de</strong>m<br />

chunig pharaone. Joseph waz daz schöniste mensch daz<br />

bei <strong>de</strong>n Zeiten lebte vnd got waz mit ime. nu wart er<br />

<strong>de</strong>m chunige also lieb, daz er im sein chamer enphalch.<br />

vnd alles das dar zu gehorte, daz tailt er mit seiner<br />

hant. er tet ez also gütleiche daz im <strong>de</strong>r chunich holt<br />

wart vnd alles sein gesin<strong>de</strong>. er ver tet ez an seinem<br />

nütz niht wan ze seiner rechten notturft. Paz chom<br />

also daz im <strong>de</strong>v chuniginn holt wart daz si in pat<br />

daz er bei ir slief er versaitz ir also vnd spracli nu en<br />

well got daz ich ditz vbel tu. mein herre hat mir enpholhen<br />

alle di ere vnd alles daz gut daz in seinem<br />

hause ist an dich ainew. da von so sol ich nimmer<br />

vbel getün an meinen herrn. dar nach hazzet <strong>de</strong>v chuniginne<br />

immer mer iosephen. vnd trachtet wie er bei ir<br />

gelaege o<strong>de</strong>r si im <strong>de</strong>n leib genaem.<br />

Paz fügt sich also eines tages daz ioseph in das hauz<br />

gie da si inne waz. si ruft im dar. er gie zu ir si sprach<br />

slaf mit mir. er verzehe sei. vnd sprach also daz <strong>de</strong>r<br />

" ' leib verlorn wirt. danne leib vnd | sele mit ein an<strong>de</strong>r,<br />

si viel in an vnd ergraif in bei <strong>de</strong>m mantel vnd ruft leuten.

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