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Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank

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Financial Statements (1) | Konzernlagebericht<br />

Financial Review<br />

Rahmenbedingungen und Gesamtaussage<br />

zum Geschäftsverlauf<br />

Die Weltwirtschaft hat im Jahresverlauf 2012 deutlich an Schwung<br />

verloren. Neben der abnehmenden Dynamik in den Industrieländern<br />

haben auch die Impulse seitens der Schwellenländer, und dabei insbesondere<br />

in China, nachgelassen. Vor allem die Lage in den südlichen<br />

Peripherieländern der Europäischen Wirtschaftsunion (EWU)<br />

blieb aufgrund der eingeleiteten, teilweise drastischen Konsolidierungsmaßnahmen<br />

und steigender Arbeitslosigkeit weiter eingetrübt.<br />

Dahingegen behauptete sich die Konjunktur in den USA trotz der<br />

Schwäche im Schlussquartal vergleichsweise gut – unterstützt durch<br />

robuste Konsumausgaben der privaten Haushalte, eine <strong>for</strong>tlaufende<br />

Stabilisierung des Wohnimmobilienmarktes und eine weiterhin sehr<br />

expansive Fiskal- und Geldpolitik. Die US-Notenbank hat über den<br />

zeitlich unbefristeten Ankauf von monatlich zusätzlich 40 Mrd US-<br />

Dollar an hypothekengesicherten Wertpapieren im zweiten Halbjahr<br />

2012 eine dritte Runde der quantitativen geldpolitischen Lockerung<br />

(Quantitative Easing 3 oder QE3) angestoßen.<br />

In den hochverschuldeten Mitgliedsländern der EWU haben die<br />

enormen Belastungen aus der Budgetkonsolidierung deren Wirtschaft<br />

im Berichtsjahr stark schrumpfen lassen. Der Hauptgrund dafür war<br />

die durch die Sparmaßnahmen geschwächte Inlandsnachfrage. Die<br />

schwierigste Situation besteht weiterhin in Griechenland, das die<br />

Re<strong>for</strong>mziele nach wie vor klar verfehlt hat. Trotzdem haben sich die<br />

internationalen Geldgeber Griechenlands im November 2012 auf ein<br />

weiteres Maßnahmenpaket geeinigt, um die Finanzierungslücke bis<br />

2014 zu schließen und die Schuldenquote langfristig auf ein tragfähiges<br />

Niveau zu drücken. Obwohl sich auch in den Kernländern der<br />

EWU die Konjunktur im Jahresverlauf stark abgeschwächt hat, bleiben<br />

die Wachstumsunterschiede zwischen den Kern- und Peripherieländern<br />

weiterhin bestehen.<br />

In Deutschland zeigte sich die Industriedynamik bis einschließlich der<br />

Sommermonate trotz der vorangegangenen, massiven Stimmungseintrübung<br />

noch bemerkenswert robust. Die Exporte haben das<br />

Wachstum im dritten Quartal zusammen mit dem Konsum nochmals<br />

deutlich gestützt. Zum Jahresende gab es jedoch verzögert eine<br />

spürbare Korrektur. Die Industriedynamik zeigte im vierten Quartal<br />

klar nach unten. Die anhaltend robuste Arbeitsmarktlage wirkt hingegen<br />

stabilisierend auf den Konsum. Insgesamt ist das BIP im vierten<br />

Quartal 2012 um 0,6% gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Für<br />

2012 bedeutet dies dennoch ein Jahreswachstum von 0,9%. Die<br />

Inflation hat dabei im Jahresdurchschnitt 2,0% betragen.<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) versorgt die europäischen Banken<br />

mit hoher Liquidität, wobei sich der Refinanzierungsbedarf der Banken<br />

in den Schuldenkrisenländern zum Jahresende aber insgesamt leicht<br />

verringert hat. Der negative Target2-Saldo der Krisenländer Spanien,<br />

Italien, Griechenland, Irland sowie Portugal ist von einem Höchstwert<br />

von nahezu einer Billion Euro im August auf unter 848 Milliarden Euro<br />

zum Jahresende 2012 gesunken. Die Entspannung beruht hauptsächlich<br />

darauf, dass die EZB im dritten Quartal 2012 angekündigt<br />

hat, unter bestimmten Konditionen unbeschränkt Staatsanleihen von<br />

Krisenstaaten mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren am Sekundärmarkt<br />

aufzukaufen (Outright Monetary Transactions oder OMT).<br />

Grundvoraussetzung für eine Intervention ist die Vereinbarung eines<br />

konditionierten Unterstützungsprogramms des jeweiligen Mitgliedsstaates<br />

unter dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).<br />

Zudem müssen die jeweiligen Mitgliedsländer weiterhin Zugang zum<br />

Kapitalmarkt haben.<br />

Die europäischen Kapitalmärkte zeigten sich in 2012 sehr volatil.<br />

Dem positiven Trend im ersten Quartal, der auch auf die beiden<br />

Dreijahrestender der EZB zurückzuführen war, folgte, bedingt durch<br />

die Verschärfung der Staatsschuldenkrise, eine deutliche Korrektur<br />

im zweiten Quartal. Im dritten Quartal verbesserte sich die Kapitalmarktsituation,<br />

was wiederum durch die Ankündigung der EZB,<br />

Staatsanleihen von Krisenländern anzukaufen, ausgelöst wurde.<br />

Dieser positive Trend setzte sich bis zum Jahresende <strong>for</strong>t. Per Ende<br />

Dezember 2012 gewannen der deutsche Aktienleitindex DAX30 im<br />

Vergleich zum Vorjahresultimo 30,2% und der EuroStoxx50, der<br />

Leitindex der Eurozone, 13,4%. Die Rendite für die zehnjährigen<br />

Anleihen des Bundes war weiterhin rückläufig. Nach 1,83% zum<br />

Jahresende 2011 waren Ende Dezember 2012 1,32% zu verzeichnen,<br />

nachdem im Jahresverlauf 2012 die Renditen zwischen kurzzeitigen<br />

Sprüngen auf über 2% bis zu einem Tief von 1,17% erheblich<br />

schwankten.<br />

Der Leitzins der EZB verblieb im ersten Halbjahr bei 1% und wurde<br />

Anfang Juli 2012 auf 0,75% gesenkt. Die von der EZB zur Verfügung<br />

gestellte Einlagenfazilität wird derzeit nicht verzinst. Naturgemäß hat<br />

das sehr niedrige Zinsniveau sinkende Erträge im zinsabhängigen<br />

Geschäft der Banken aufgrund des verstärkten Margendrucks insbesondere<br />

im Einlagengeschäft zur Folge. Darüber hinaus wirkten sich<br />

die in der Finanzbranche durchgeführten Maßnahmen zum Abbau<br />

von Risikoaktiva belastend auf die Zinsergebnisse aus. Der Euro<br />

verhielt sich gegenüber US-Dollar, Britischem Pfund, Schweizer<br />

Franken und Japanischem Yen in den ersten drei Monaten des Jahres<br />

30 2012 Geschäftsbericht · <strong>HypoVereinsbank</strong>

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