Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank
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Financial Statements (1) | Konzernlagebericht<br />
Risk Report (Fortsetzung)<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Auch in 2012 waren Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise<br />
auf die Finanzwirtschaft deutlich zu spüren. Diverse bisher<br />
ergriffene Maßnahmen insbesondere innerhalb der Europäischen<br />
Union konnten die Märkte erst zum Jahresende hin etwas beruhigen.<br />
Es ist noch nicht absehbar, wie lange und in welcher Intensität die<br />
Finanzmärkte insbesondere von der Schuldenkrise einiger europäischer<br />
Staaten sowie durch Risiken aus Zins- und Währungskurs-<br />
Entwicklungen beeinträchtigt werden.<br />
Die HVB Group konnte sich im Jahr 2012 in diesem anspruchsvollen<br />
Marktumfeld gut behaupten. Hierzu trugen eine gute Liquiditätsausstattung,<br />
eine solide Finanzierungsstruktur und die getroffenen<br />
Maßnahmen zur Liquiditätssteuerung bei. Auf Basis <strong>uns</strong>erer vorausschauenden<br />
Risikoquantifizierung und Szenarioanalysen gehen wir<br />
auch weiterhin von einer sehr kom<strong>for</strong>tablen Liquiditätsausstattung<br />
aus. Für 2013 erwartet die HVB Group aufgrund einer globalen Konjunkturerholung<br />
und robuster Binnennachfrage ein moderates Wirtschaftswachstum<br />
in Deutschland. Die deutschen Exporteure sollten<br />
von einer wieder anziehenden Gangart der asiatischen Schwellenländer<br />
sowie konjunkturellem Rückenwind aus den USA profitieren.<br />
Vor diesem Hintergrund kann von einer tendenziell weiteren Stabilisierung<br />
der Märkte ausgegangen werden.<br />
4 Operationelles Risiko<br />
Definition<br />
Die HVB als Tochter der UniCredit S.p.A. sowie deren Töchter haben<br />
die Definition für operationelle Risiken von der UniCredit S.p.A. übernommen.<br />
Diese definiert das operationelle Risiko gemäß der Bank of<br />
Italy und im Einklang mit der Solvabilitätsverordnung als die Möglichkeit<br />
von Verlusten durch fehlerhafte interne Prozesse, Systeme oder<br />
externe Ereignisse sowie menschliches Versagens. Diese Definition<br />
schließt Rechtsrisiken mit ein, nicht jedoch strategische Risiken oder<br />
Reputationsrisiken.<br />
Strategie<br />
Die Risikostrategie für operationelle Risiken ist Teil der HVB-Group-<br />
Risikostrategie, die jährlich aktualisiert und vom Vorstand der HVB<br />
verabschiedet wird. Die Risikostrategie verfolgt das Ziel, die operationellen<br />
Risiken auf ein unter Wirtschaftlichkeitsaspekten sinnvolles<br />
Maß (Kosten-Nutzen-Aspekte) und unter der Berücksichtigung der<br />
definierten Risikobereitschaft zu reduzieren. Zur Präzisierung der<br />
Risikostrategie werden auf der Grundlage von externen und internen<br />
Faktoren bankweite bzw. divisionsspezifische Handlungsfelder definiert.<br />
Limitierung<br />
Die operationellen Risiken sind Bestandteil des Internen Kapitals und<br />
werden im Rahmen dessen für die HVB Group limitiert.<br />
Minderung<br />
Die HVB Group verfügt über eine konzernweite OpRisk-Organisationsstruktur.<br />
Identifikation, Analyse und Management des operationellen<br />
Risikos liegen in der Verantwortung der jeweiligen Divisionen der HVB<br />
bzw. jeder Tochtergesellschaft der HVB Group. Um Operationelle Risiken<br />
zu identifizieren, werden sogenannte Risk Assessments durchgeführt.<br />
Diese stellen den Kern des operationellen Risikomanagementprozesses<br />
dar und werden systematisch in Form von Workshops,<br />
Interviews oder Fragebögen durchgeführt. Dadurch sollen vor allem<br />
signifikante Verluste durch geeignete Maßnahmen gemindert bzw.<br />
vermieden werden. Dies trägt zusätzlich auch zu einer Verbesserung<br />
einer nachhaltigen Ertragsgenerierung bei.<br />
Um die Minderung von Risiken effizient zu gestalten, verfolgt die HVB<br />
Group einen dezentralen Ansatz, der Operational Risk Managern in<br />
ihrem abgegrenzten Zuständigkeitsbereichen erlaubt, das Management<br />
von operationellen Risiken individuell zu gestalten, an die jeweiligen<br />
bereichsspezifischen Besonderheiten anzupassen und eigene<br />
Prozesse zu implementieren. Wird ein Risiko identifiziert, wird das<br />
Risiko zentral erfasst und eine detaillierte Analyse des Risikos durchgeführt,<br />
um anschließend entsprechende Maßnahmen abzuleiten.<br />
Die Maßnahmen sind unter Kosten-Nutzen-Aspekten zu betrachten<br />
und werden bei signifikanten Risiken mit dem Senior Management<br />
abgestimmt. Besondere Schwerpunkte werden durch die in der Strategie<br />
festgelegten Handlungsfelder gesetzt. Dabei sind gravierende<br />
bzw. substanzgefährdende operationelle Risiken einer Maßnahmenplanung<br />
zu unterziehen, die über reine Wirtschaftlichkeitsaspekte<br />
hinausgeht.<br />
Risiken, die in der HVB Group identifiziert werden, konzentrieren sich<br />
vor allem auf Vertriebsrisiken sowie auf Risiken in der Abwicklung<br />
und im Prozessmanagement. Bezogen auf die Produktgruppe sehen<br />
wir <strong>uns</strong>ere Risiken besonders bei den Derivaten, welches auch aus<br />
den damit verbundenen Kundenklagen resultiert.<br />
92 2012 Geschäftsbericht · <strong>HypoVereinsbank</strong>