Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank
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Unsere Analysen der Risiken ergaben, dass sich aus organisatorischer<br />
Sicht eine weitere Risikokonzentration in CIB befindet. Auch<br />
aus diesem Grund hat die HVB Group im Jahr 2011 insbesondere im<br />
Handel eine Analyse und <strong>Über</strong>prüfung der Handelsprozesse mit dem<br />
speziellen Fokus auf das Kontrollgefüge der Bank durchgeführt. Diese<br />
weitreichenden Untersuchungen verglichen den Handelsbereich der<br />
Bank mit führenden Standards im Markt. Die Ergebnisse dieses Analyseprojekts<br />
zeigte Umsetzungsmaßnahmen auf, die das Kontrollgefüge<br />
weiter verbessern. Alle relevanten Aktivitäten wurden priorisiert<br />
und werden im Rahmen eines dedizierten Umsetzungsprogramms<br />
implementiert. Ein wichtiger Teil dieser Maßnahmen wurde in 2012<br />
bereits umgesetzt. Weiterhin wurde im Bereich Global Transaction<br />
Banking ein vergleichbares Projekt gestartet. Betrugsfälle im Handel<br />
sind in 2012 nicht aufgetreten.<br />
Des Weiteren wurde in 2012 die Betrachtungsmethodik operationeller<br />
Risiken in Projekten sowie im Neuproduktprozess weiterentwickelt.<br />
Auch bereichsübergreifende Risiken wurden intensiver<br />
betrachtet.<br />
Messung<br />
Das operationelle Risiko der HVB Group wird für die HVB und für die<br />
wesentlichen Töchter, namentlich Bankhaus Neelmeyer AG, DAB bank<br />
AG, HVB Immobilien AG, UniCredit Luxembourg S.A. und UniCredit<br />
Leasing GmbH (inklusive Tochterunternehmen) durch ein internes<br />
Modell nach dem Advanced Measurement Approach (AMA-Modell)<br />
berechnet. Für alle weiteren kleineren Töchter wird der Standardansatz<br />
verwendet.<br />
Das AMA-Modell ist ein UniCredit-gruppenweiter Verlustverteilungsansatz.<br />
Er basiert im Besonderen auf internen und externen Verlustdaten.<br />
Die Verlustverteilungen werden dabei pro Baseler Verlustereigniskategorie<br />
bestimmt. Szenariodaten werden verwendet, um<br />
die Datensätze im seltenen, aber extremen Auswirkungsbereich zu<br />
komplettieren. Die Modellentwicklung erfolgt durch die UniCredit.<br />
Die Ergebnisse werden regelmäßig durch die HVB Group auf ihre<br />
Plausibilität überprüft und das Modell wird auf seine Angemessenheit<br />
validiert.<br />
Der VaR wird durch eine Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Dabei<br />
werden Korrelationen zwischen den Ereigniskategorien als auch<br />
risikomindernde Maßnahmen wie Versicherungen berücksichtigt.<br />
Abschließend wird der VaR durch die internen Kontroll- und<br />
Geschäftsumfeldfaktoren angepasst.<br />
<strong>Über</strong>wachung und Steuerung<br />
Die <strong>Über</strong>wachung und Steuerung der operationellen Risiken erfolgt in<br />
der HVB Group durch folgende Instrumente. Für die Maßnahmen, die<br />
den identifizierten Risiken zugeordnet werden, werden neben der<br />
Kosten-Nutzen-Analyse Umsetzungszeitpunkte festgelegt und diese<br />
überwacht. Um ein zeitnahes Handeln bei einer Verschlechterung der<br />
Risikosituation zu ermöglichen, werden alle wesentlichen Risiken mit<br />
Risikoampeln oder -indikatoren versehen. Wird ein Signal ausgelöst,<br />
können frühzeitig risikomindernde Maßnahmen eingeleitet werden,<br />
um der neuen Risikolage entgegenzuwirken.<br />
Auftretende Verluste werden in einer Datenbank gesammelt. Analysen<br />
von internen und externen Verlustereignissen sowie von Risiken<br />
werden durchgeführt und tragen dazu bei, ein Risikoprofil der HVB<br />
Group zu zeichnen.<br />
Das turnusmäßige Reporting von aufgetretenen Verlustereignissen<br />
und wesentlichen Risiken erfolgt an den Vorstand, das RC und den<br />
Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Dezentral werden Verluste und<br />
bedeutende Risiken quartalsweise von Operational Risk Managern an<br />
ihr Senior Management berichtet. Bei signifikanten Risiken und Verlusten<br />
werden diese zusätzlich mit dem Senior Management abgestimmt.<br />
Mitarbeiter aus den Abteilungen Business Continuity Management,<br />
Outsourcing, Compliance und Recht nehmen auf besondere Weise<br />
eine risikomanagende Funktion ein. Außerdem führen sie risikosteuernde<br />
und -überwachende Aufgaben aus.<br />
Business Continuity Management<br />
Das Notfall- und Krisenmanagement hat in zwei Realfällen die Effektivität<br />
und Angemessenheit nachgewiesen. In allen Fällen konnten<br />
durch das Krisenmanagement der HVB die Situationen erfolgreich<br />
bewältigt werden, so dass Auswirkungen minimiert und Schäden vermieden<br />
werden konnten. Eine Teilnahme an einer Simulationsübung<br />
der Bank of Italy sowie weitere interne Übungen zeigten, dass die<br />
Abwicklung der Prozesse im Business Continuity Management gut<br />
funktionieren.<br />
<strong>HypoVereinsbank</strong> · 2012 Geschäftsbericht 93