Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank
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Financial Statements (1) | Konzernlagebericht<br />
Risk Report (Fortsetzung)<br />
Seit Beginn des Jahres 2012 legt die HVB Group ihre Liquiditätsüberschüsse<br />
in größerem Umfang bei der Deutschen Bundesbank<br />
und nur noch in geringem Maße bei der UniCredit an. Dies trug zu<br />
einer Erhöhung des Exposures in der Branche Banks, Insurance<br />
Companies bei. Die Exposureveränderungen sowohl gegenüber der<br />
UniCredit als auch gegenüber der Bundesbank führten im Jahresverlauf<br />
insgesamt zu einer hohen Volatilität des Bankenportfolios.<br />
Die HVB Group hat im Jahr 2012 ihr Upstream Exposure (Adressrisiken<br />
gegenüber der UniCredit S.p.A. und weiteren UniCredit-Gesellschaften)<br />
weiter deutlich reduziert. Zum Jahresultimo 2012 belief<br />
sich das Upstream Exposure noch auf insgesamt brutto 10,3 Mrd €<br />
bzw. 7,7 Mrd € netto. Die Reduktion im laufenden Geschäftsjahr in<br />
Höhe von insgesamt brutto 15,2 Mrd € resultiert maßgeblich aus<br />
dem planmäßigen Abbau der Liquiditätsanlage bei UniCredit-Gesellschaften<br />
in Höhe von brutto 7,8 Mrd € sowie dem Abschluss eines<br />
Standard-Besicherungsanhangs zum Netting-Rahmenvertrag für<br />
OTC-Derivategeschäfte (Credit Support Annex) mit der UniCredit<br />
S.p.A. und weiteren Gesellschaften.<br />
Das Brutto-Upstream-Exposure (vor Berücksichtigung von Sicherheiten)<br />
resultiert in Höhe von 6,8 Mrd € aus der strategischen Ausrichtung<br />
der HVB Group als Investment Bank der UniCredit sowie<br />
anderen Geschäftsaktivitäten (zum Beispiel Exportfinanzierungen,<br />
Avalgeschäfte und anderen).<br />
Ein Brutto-Upstream-Exposure in Höhe von 3,5 Mrd € resultiert als<br />
True Upstream Exposure daraus, dass die HVB Group Liquiditätsüberschüsse<br />
bei Gesellschaften innerhalb der UniCredit-Upstream-Gruppe<br />
platzierte. Zur Besicherung dieses Exposures wurden der HVB Group<br />
als Sicherheiten Asset-backed Securities sowie Schuldverschreibungen<br />
von Banken, Industrieunternehmen und kommunalen Emittenten<br />
im Gesamtwert von 2,5 Mrd € von der UniCredit S.p.A. gestellt, so<br />
dass sich für dieses Exposure nach Sicherheiten eine Nettogröße in<br />
Höhe von 1,0 Mrd € zum Jahresultimo 2012 ergibt.<br />
Real Estate<br />
Entwicklung ausgewählter Parameter der Branche Real Estate<br />
im Jahresvergleich<br />
2012 2011 Differenz<br />
EaD (in Mrd €) 24,0 23,5 0,5<br />
EL (in Mio €) 40 49 – 9<br />
Durchschnittliche PD (in BP 1 ) 166 202 – 36<br />
Risk Density (RD 2 , in BP) 18 22 – 4<br />
Risikokonzentrationen existieren im Hinblick auf die Sicherheiten und<br />
die seit Jahren geltenden konservativen Kreditstandards nicht.<br />
Der Immobilienmarkt Deutschland zeigte sich in 2012 aufgrund der<br />
historisch niedrigen Zinsen im langfristigen Bereich, des stabilen<br />
Arbeitsmarkts und der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien<br />
– vor allem in Ballungszentren – äußerst robust. Das im Rahmen<br />
der Finanzkrise veränderte Anlageverhalten führte zu erheblichen<br />
Vermögensumschichtungen in Immobilien.<br />
Insbesondere bei wohnwirtschaftlichen Immobilien sind <strong>Über</strong>hitzungstendenzen<br />
in den Kernmärkten (unter anderem Berlin, München,<br />
Hamburg) spürbar. Da die Nachfrage seit Jahren deutlich die Neubautätigkeit<br />
übersteigt, kommt es auf absehbare Zeit zu keinen Angebotsüberhängen<br />
und die Verkaufspreise steigen. Der Druck auf die Mieten<br />
wird zeitverzögert einsetzen.<br />
Die HVB Group hat gemäß der Risikostrategie 2012 ein Wachstum im<br />
Portfolio der wohnwirtschaftlichen Immobilien vorgesehen. Dagegen<br />
wurden Finanzierungen für Büroimmobilien sowie Industrie- und Produktionsstätten<br />
abgebaut. Somit wurde die Schwerpunktverlagerung<br />
von gewerblichen hin zu wohnwirtschaftlichen, nicht zyklischen Immobilien<br />
konsequent umgesetzt. Dabei haben wir <strong>uns</strong> ausschließlich auf<br />
Deutschland und hier auf <strong>uns</strong>ere Kernmärkte fokussiert. Weiterhin<br />
wurden gleichzeitig durch die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen,<br />
die Anhebung der Eigenkapitalan<strong>for</strong>derungen sowie durch<br />
erhöhte Ansprüche an die Qualität der Einzelobjekte risikobegrenzende<br />
Parameter implementiert. Auch aufgrund der seit Jahren konservativen,<br />
vorausschauenden Risikostrategie für die Branche Real Estate<br />
zeigt sich das Bestandsportfolio Deutschland auch in 2012 robust und<br />
erneut risikoarm.<br />
Wir beobachten die deutschen Teilmärkte sehr genau und konsequent,<br />
erwarten – auf Sicht – keinen Einbruch des Marktes, wollen<br />
insgesamt (qualitativ) wachsen, aber mit sehr konservativen Finanzierungsparametern,<br />
hohen Qualitätsan<strong>for</strong>derungen an die Einzelobjekte<br />
und ausschließlich in den deutschen Kernmärkten.<br />
1 Basispunkte.<br />
2 RD = EL/Per<strong>for</strong>ming Exposure.<br />
72 2012 Geschäftsbericht · <strong>HypoVereinsbank</strong>