Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank
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Unter den sonstigen Risiken werden in der HVB Group die Risiken<br />
aus Immobilienbesitz sowie Risiken aus Anteils- und Beteiligungsbesitz<br />
zusammengefasst. Risiken aus Immobilienbesitz entstehen<br />
hauptsächlich in den Gesellschaften der HVB Group, die über einen<br />
eigenen Immobilienbestand verfügen. Unter dieser Risikoart erfassen<br />
wir potenzielle Verluste, die aus Marktwertschwankungen <strong>uns</strong>eres<br />
Immobilienbestands resultieren. Risiken aus Anteils- und Beteiligungsbesitz<br />
sind potenzielle Verluste, die aus Wertschwankungen<br />
<strong>uns</strong>eres börsennotierten und nicht börsennotierten Anteils- und<br />
Beteiligungsbesitzes und entsprechender Fondsanteile resultieren.<br />
Integrierte Gesamtbanksteuerung<br />
Rahmenbedingungen<br />
Die An<strong>for</strong>derungen des ICAAP leiten sich aus den Mindestan<strong>for</strong>derungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk) ab und werden <strong>for</strong>tlaufend<br />
weiterentwickelt. Die im Dezember 2010 im Rahmen der dritten<br />
MaRisk (Novelle) veröffentlichten erweiterten regulatorischen An<strong>for</strong>derungen<br />
an einen integrierten Gesamtbanksteuerungsprozess<br />
wurden in der HVB Group bis zum Ende des Berichtsjahres weitestgehend<br />
umgesetzt. Die Umsetzung wurde im Januar 2013 mit der<br />
Verabschiedung der Strategien für das Geschäftsjahr 2013 abgeschlossen.<br />
Anfang 2012 begann die Konsultationsphase zur vierten Novelle der<br />
MaRisk, die am 14. Dezember 2012 veröffentlicht wurde. Die Neuerungen<br />
und Ergänzungen wurden bereits während ihrer Entstehung<br />
hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Methoden und Prozesse analysiert.<br />
So gelang es, noch in 2012 die wesentlichen Teile umzusetzen.<br />
Unter anderem wurde das Vorgehen zur Begrenzung und <strong>Über</strong>wachung<br />
von Risiken und damit verbundenen Risikokonzentrationen<br />
weiter verfeinert. Risikotoleranzen für 2013 wurden aus der Risikotragfähigkeit<br />
abgeleitet und im Januar 2013 von der Geschäftsleitung<br />
genehmigt. Die Analyse der Aussagekraft der Risikomessmethoden<br />
wurde auf den gesamten ICAAP erweitert und für eine verbesserte<br />
<strong>Über</strong>sicht über Methoden und Verfahren von Tochtergesellschaften<br />
wurde ein Prozess verabschiedet. Für die verbleibenden An<strong>for</strong>derungen<br />
wie zum Beispiel Implementierung eines Prozesses zur Planung<br />
des zukünftigen Kapitalbedarfs über einen mehrjährigen Zeitraum<br />
wurden Zuständigkeiten und Umsetzungspläne definiert.<br />
Risikomanagement<br />
Das Risikomanagement der HVB Group baut jetzt auf der vom Gesamtvorstand<br />
verabschiedeten Geschäftsstrategie, dem Risikoappetit der<br />
Bank und den korrespondierenden Risikostrategien auf. Die Umsetzung<br />
der Risikostrategien ist eine Gesamtbankaufgabe, die wesentlich<br />
von der Organisation des Chief Risk Officers (CRO) unterstützt<br />
wird.<br />
Basierend auf den Risikostrategien und der Geschäfts- und Risikoplanung,<br />
wird vorab eine Beurteilung der Risikotragfähigkeit bei Erreichen<br />
der Zielvorgaben anhand des zur Verfügung stehenden Risikodeckungspotenzials<br />
durchgeführt. Gleichzeitig werden im Planungsprozess<br />
Limite definiert, damit die Risikotragfähigkeit gewährleistet<br />
wird.<br />
Die Durchführung des Risikomanagements liegt im Rahmen der vom<br />
Vorstand der HVB vorgegebenen Kompetenzen in der Verantwortung<br />
der Divisionen in enger Zusammenarbeit mit dem CRO.<br />
Funktionstrennung<br />
Zusätzlich zum bankweiten Risikomanagement wird die integrierte<br />
Gesamtbanksteuerung von einer umfassenden funktionalen wie<br />
organisatorisch unabhängigen Risikosteuerung und Risikoüberwachung<br />
begleitet.<br />
Risikosteuerung<br />
Unter Risikosteuerung wird die operative Umsetzung der Gesamtrisikostrategie<br />
sowie der divisionalen Risikostrategien verstanden. Die<br />
Steuerung des Adressrisikos übernimmt der Bereich Senior Risk<br />
Management (SRM) für die Divisionen CIB und Private Banking (PB)<br />
sowie der Bereich Individualkredit PKMU (KRI) Deutschland für die<br />
Division PKMU. Die Senior Risk Manager sowie die Kreditspezialisten<br />
(KRI) treffen die Kreditentscheidungen. Sie ermöglichen damit den<br />
Marktbereichen, im Rahmen der Risikostrategien gezielt und kontrolliert<br />
Risikopositionen einzugehen und zu prüfen, ob diese aus der<br />
Gesamtsicht der Kundenbeziehung und unter Risk-Return-Gesichtspunkten<br />
rentabel sind. Die Steuerung des Marktrisikos liegt in der Verantwortung<br />
des Bereichs Trading Risk Management, für die Steuerung<br />
des operationellen Risikos sind die Operational Risk Manager in den<br />
einzelnen Divisionen zuständig. Auch die Steuerung der Beteiligungen<br />
obliegt den jeweils zuständigen Divisionen und die Steuerung des<br />
Liquiditätsrisikos dem Bereich Asset Liability Management innerhalb<br />
der Organisation des Chief Financial Officers (CFO). Das Immobilienrisiko<br />
wird durch die Abteilungen Real Estate Management UniCredit<br />
Bank (GRE) und Real Estate Management UGBS (IME) gesteuert.<br />
<strong>HypoVereinsbank</strong> · 2012 Geschäftsbericht 55