Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank
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Financial Statements (1) | Konzernlagebericht<br />
Risk Report (Fortsetzung)<br />
Risikomessung in der Länderrisikoperspektive<br />
Die Länderrisikomessung berücksichtigt Kreditrisiken inklusive Risiken<br />
aus werthaltigen Sicherheiten, Kontrahenten- sowie Emittentenrisiken<br />
des Bankbuchs und Handelsbuchs. Sie werden in Summe pro<br />
Land gezeigt und weiter auf Regionen aggregiert. Von der Risikobetrachtung<br />
ausgenommen sind folgende Forderungen:<br />
– Forderungen an supranationale Organisationen, die sich keinem<br />
Land zuordnen lassen<br />
– Einzelwertberichtigte Forderungen<br />
– Risikoübernahmen im Konzern für lokales Kreditgeschäft der<br />
HVB Töchter und für zugewiesenes Geschäft der UniCredit<br />
Luxembourg S.A.<br />
– Erfüllungsrisiken<br />
– Alle börsengehandelten Finanzinstrumente<br />
(hinsichtlich des Kontrahentenrisikos)<br />
– Beteiligungen<br />
– Aktivgeschäft der HVB-Auslandsfilialen<br />
Das für die Messung herangezogene Exposure ist das Maximum aus<br />
extern zugesagten Linien und Kreditausreichung abzüglich werthaltiger<br />
Sicherheiten und das Exposure der Handelspositionen (Jump to<br />
Default). Die Exposures werden pro Risikoland aggregiert.<br />
Risiko- und marktgerechtes Pricing<br />
Zur Risiko- und Profitabilitätssteuerung des Kreditgeschäfts werden<br />
Pricingmethoden und -tools eingesetzt, die alle Kostenbestandteile,<br />
insbesondere die zu erwartenden Standardrisiko-Kosten und die<br />
Kapitalkosten, berücksichtigen, und jeweils an die aktuelle Parametrisierung<br />
und Banksteuerung angepasst. Kreditentscheidungen werden<br />
unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten vorgenommen, die vor Abschluss<br />
eines Geschäfts in der verpflichtenden Vorkalkulation bestimmt<br />
werden.<br />
<strong>Über</strong>wachung und Steuerung<br />
Die Risikoüberwachung findet auf Ebene von Einzelengagements<br />
statt. Darüber hinaus werden verschiedene Instrumente auf Portfolioebene<br />
eingesetzt.<br />
Die Einzelengagements werden sowohl im Kreditgeschäft als auch im<br />
Handelsgeschäft mithilfe von klassischen <strong>Über</strong>wachungssystemen<br />
wie der Bonitätsanalyse und Frühwarnsystemen überwacht. Einzelengagementlimite<br />
begrenzen die eingegangenen Risiken.<br />
Zur Vermeidung von Klumpenrisiken werden in der HVB Group Adressrisikokonzentrationen<br />
auf Basis von Kreditnehmerverbünden in<br />
Abhängigkeit von der Ausfallwahrscheinlichkeit limitiert. Ein Monitoring<br />
und Reporting eventueller Limitüberziehungen erfolgt im monatlichen<br />
Rhythmus.<br />
Besonderheiten bei Kontrahenten- und Emittentenrisiken<br />
Zentraler Bestandteil <strong>uns</strong>eres Risikomanagements und -controllings<br />
von Kontrahenten- und Emittentenrisiken ist der Einsatz von Limitsystemen,<br />
welche ein nicht strategiekon<strong>for</strong>mes Anwachsen <strong>uns</strong>erer Risikoposition<br />
verhindert. Diese stehen in allen wesentlichen Lokationen<br />
der HVB Group, die Handelsgeschäft betreiben, online zur Verfügung.<br />
Jedes abgeschlossene Handelsgeschäft wird unverzüglich erfasst und<br />
zeitnah auf das jeweilige Limit angerechnet. Dies gilt im Kontrahentenrisiko<br />
sowohl für das Wiedereindeckungs- als auch für das Erfüllungsrisiko.<br />
Für Letzteres wird ebenfalls bereits bei Geschäftsabschluss das<br />
Risiko für den zukünftigen Valutatag limitiert und überwacht, so dass<br />
ex ante eine Konzentration der Zahlungsbeträge auf nur einen Valutatag<br />
verhindert wird. Mit einer guten Systemverfügbarkeit wird jedem<br />
Händler ein Werkzeug zur <strong>Über</strong>prüfung von Limiten zur Verfügung<br />
gestellt und dem Risikocontroller eine zeitnahe Limitüberwachung pro<br />
Kontrahent bzw. Emittent ermöglicht. Zur Reduzierung des Kontrahentenrisikos<br />
gegenüber Finanzinstituten nutzt die HVB Group zunehmend<br />
Derivatebörsen in ihrer Funktion als zentraler Kontrahent.<br />
Besonderheiten bei Länderrisiken<br />
Die <strong>Über</strong>wachung und Steuerung der Länderrisiken erfolgt auf Basis<br />
der aufgezeigten Messmethoden und der beschriebenen Ausnahmen<br />
mithilfe von Volumenslimiten pro Land. Hiermit werden eine Begrenzung<br />
der Länderrisiken, eine risikoorientierte Portfoliosteuerung und<br />
ein flexibles, an den Geschäftspotenzialen ausgerichtetes Exposure<br />
Management angestrebt. Im Falle einer Limitüberziehung entscheidet<br />
das Risikomanagement über die zu ergreifenden Maßnahmen wie<br />
zum Beispiel Portfolioabbau oder Limitumschichtungen.<br />
68 2012 Geschäftsbericht · <strong>HypoVereinsbank</strong>