Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank
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– Inkrementeller Risikoaufschlag (Incremental Risk Charge, IRC) für<br />
nicht verbriefte Kreditprodukte:<br />
Interner Ansatz zur Ermittlung des zusätzlichen Ausfall- und Migrationsrisikos<br />
der Zinsnettopositionen. Dabei werden sowohl die Veränderung<br />
von Ratingeinstufungen (Migration) als auch der potenzielle<br />
Ausfall des Kreditprodukts berücksichtigt. Der errechnete<br />
Betrag bezieht sich sowohl für die regulatorische als auch für die<br />
interne Meldung auf eine Haltedauer von einem Jahr und ein Konfidenzniveau<br />
von 99,9%.<br />
– Umfassender Risikoansatz (Comprehensive Risk Measure, CRM) für<br />
das Korrelations-Handelsbuch:<br />
Interner Ansatz zur Ermittlung der Wertveränderungsrisiken. Zusätzlich<br />
werden für das Korrelationshandelsbuch sowohl die aufsichtsrechtlich<br />
vorgeschriebenen Krisenszenarien als auch interne Krisenszenarien<br />
im wöchentlichen Turnus im Risikosystem berechnet.<br />
Der errechnete Betrag bezieht sich sowohl für die regulatorische als<br />
auch für die interne Meldung auf eine Haltedauer von einem Jahr<br />
und ein Konfidenzniveau von 99,9%. Aufgrund des Abbaus der<br />
Positionen im Korrelations-Handelsbuch werden wir mit Beginn des<br />
Jahres 2013 diesen Ansatz nicht mehr nutzen.<br />
– Standard-Ansatz für (Wieder-)Verbriefungen:<br />
Für verbriefte Kreditprodukte, welche nicht im Korrelationshandels-<br />
Portfolio gehalten werden dürfen (illiquide CDOs und Wiederverbriefungen),<br />
wird – außerhalb des internen Modells – der regulatorische<br />
Standardansatz für das spezifische Zinsänderungsrisiko<br />
angewandt.<br />
Beginnend mit dem 31. Dezember 2011 wurden die neuen Risikomaße<br />
auch zum Zwecke der regulatorischen Meldung verwendet. Die<br />
Verwendung dieser neuen Maße wurde von der BaFin im Dezember<br />
2011 genehmigt. Aktuell adressieren wir die verbleibenden in der<br />
Prüfung festgestellten Mängel.<br />
<strong>Über</strong>wachung und Steuerung<br />
Die <strong>Über</strong>wachung der Marktrisikopositionen im Handels- und Bankbuch<br />
erfolgt über ein hierarchisches Limitsystem, welches das<br />
Verlustpotenzial aus Marktrisiken begrenzt. Dabei werden zum einen<br />
die VaR-Werte aus Handelspositionen durch Handelsbuchlimite eingeschränkt.<br />
Zum anderen werden alle Positionen unabhängig der<br />
regulatorischen oder IFRS-Einordnung durch sogenannte VaR Warning<br />
Levels limitiert.<br />
Die VaR-Werte werden täglich gemeinsam mit der Limitauslastung<br />
und den Ertragszahlen (P/L-Zahlen) an den Vorstand und die zuständigen<br />
Verantwortlichen in der Division CIB gemeldet. <strong>Über</strong>schreitungen<br />
von Handelsbuchlimiten bzw. VaR Warning Level werden<br />
unmittelbar eskaliert und ihre Rückführung überwacht. Im Jahre<br />
2012 geschah die Rückführung bis auf wenige Ausnahmen innerhalb<br />
eines Tages. Wurde auch am Folgetag das vorgegebene Limit überschritten,<br />
wurde erneut umgehend eskaliert.<br />
Zusätzlich zu den täglich gemeldeten Marktrisiken gibt es noch<br />
Marktrisiken aus Positionen, die direkt dem Gesamtvorstand zugeordnet<br />
sind. Das verwendete VaR Warning Level für diese Positionen<br />
wurde nicht verändert und verblieb in 2012 bei 40 Mio €.<br />
Das Marktrisikocontrolling hat unmittelbaren Zugang zu den im<br />
Handel eingesetzten Frontoffice-Systemen. Die <strong>Über</strong>wachung der<br />
Handelsaktivität erfolgt durch die zeitnahe Anrechnung auf Adressrisikolimite<br />
sowie anhand der detaillierten Untersuchung der P/L am<br />
Folge tag. In diesem Zusammenhang werden sowohl der tägliche<br />
Umsatz als auch die daraus erzielte P/L aus Intraday-Geschäften<br />
ermittelt.<br />
Neben den täglichen Berichten wird das Management im wöchentlichen<br />
und monatlichen Rhythmus über die Ergebnisse der Risikoanalysen,<br />
darunter auch über die Ergebnisse der Back- und Stresstests<br />
sowie Sensitivitätskennzahlen, unterrichtet.<br />
Für die Ermittlung und Allokation des Bedarfs an Ökonomischen<br />
Kapital für Marktrisiken wird der maximale VaR der vergangenen<br />
250 Tage analog zu den anderen Risikoarten auf ein Konfidenzniveau<br />
von 99,97% und eine Haltedauer von einem Jahr unter Berücksichtigung<br />
von Portfolioeffekten skaliert. Im Gegensatz zur internen Risikosteuerung<br />
wird im Ökonomischen Kapital eine Hedge-Wirkung des<br />
Modellbuchs Eigenmittel nicht angerechnet. Mit Beginn des Jahres<br />
2012 werden reklassifizierte Bestände nicht mehr ausgesteuert.<br />
Zusätzlich werden auch Marktrisiken berücksichtigt, die sich aus dem<br />
IRC, dem CRM und dem Marktrisikostandardansatz ergeben. Auch<br />
diese Risiken werden entsprechend skaliert, um ein Konfidenzniveau<br />
von 99,97% zu erhalten.<br />
<strong>HypoVereinsbank</strong> · 2012 Geschäftsbericht 83