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Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank

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3 Liquiditätsrisiko<br />

Definition<br />

Spricht man von Liquiditätsrisiken, ist darunter die Gefahr zu verstehen,<br />

dass die Bank ihren anfallenden Zahlungsverpflichtungen nicht<br />

zeitgerecht oder nicht in vollem Umfang nachkommen kann. Es definiert<br />

sich jedoch auch aus dem Risiko, dass bei Bedarf nicht ausreichend<br />

Liquidität oder Liquidität nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft<br />

werden kann, sowie aus der Gefahr, dass Vermögenswerte nur mit<br />

Abschlägen am Markt liquidiert werden können. Das Liquiditätsrisiko<br />

setzt sich aus den Risikokategorien kurzfristiges Liquiditätsrisiko,<br />

operationales Liquiditätsrisiko (als Teil des kurzfristigen Liquiditätsrisikos),<br />

Refinanzierungsrisiko sowie Marktliquiditätsrisiko zusammen.<br />

Kategorien<br />

Kurzfristiges Liquiditätsrisiko<br />

Unter kurzfristigem Liquiditätsrisiko versteht die HVB Group die Gefahr,<br />

den anfallenden Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht oder<br />

nicht in vollem Umfang nachkommen zu können.<br />

Operationales Liquiditätsrisiko als Teil<br />

des kurzfristigen Liquiditätsrisikos<br />

Das operationale Liquiditätsrisiko als Teil des kurzfristigen Liquiditätsrisikos<br />

kann immer dann auftreten, wenn eine Finanzinstitution<br />

ihre Intraday-Zahlungsverpflichtungen aus den laufenden Zahlungsein-<br />

und -ausgängen nicht erfüllen kann.<br />

Refinanzierungsrisiko<br />

Unter Refinanzierungsrisiko verstehen wir die Gefahr, dass bei Bedarf<br />

nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen oder nur<br />

zu erhöhten Konditionen beschafft werden kann.<br />

Marktliquiditätsrisiko<br />

Hierunter ist die Gefahr zu verstehen, dass Vermögenswerte nicht<br />

oder nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können. Das<br />

Management des Marktliquiditätsrisikos wird im Kapitel „Marktrisiko“<br />

dargestellt.<br />

Strategie<br />

In der HVB Group ist das Liquiditätsmanagement unterteilt in kurzfristiges<br />

Liquiditätsmanagement (unter einem Jahr) und langfristiges<br />

Liquiditätsmanagement. Für die verschiedenen Geschäftsbereiche<br />

sind Risikotreiber identifiziert, die ursächlich für potenzielle Liquiditätsabflüsse<br />

sein können.<br />

Darüber hinaus sind verschiedene Dimensionen des Liquiditätsrisiko-<br />

Managements definiert, denen je nach Art des Risikos entsprechende<br />

Instrumente und Steuerungsmechanismen zugeordnet sind.<br />

Basierend auf den Geschäftsaktivitäten und unter Einbeziehung von<br />

Risikoquellen und Risikotreibern ist der Risikoappetit hinsichtlich des<br />

Liquiditätsrisikos festgelegt. Dieser ist Basis für die Steuerungs- und<br />

Limitierungsmechanismen, wie zum Beispiel Liquiditätsreports,<br />

Projektionen und Planungen oder die Definition von vorzuhaltenden<br />

Liquiditätspuffern für untertags unerwartet abfließende Zahlungen. Es<br />

ist auch ein Limitsystem eingerichtet bzw. Triggerwerte wurden definiert.<br />

Resultat ist die Festlegung einer Mindestüberlebensdauer, die<br />

einhergeht mit dem Risikoappetit.<br />

Der Risikoappetit für das langfristige Liquiditätsmanagement zeigt<br />

sich in Form einer Kennzahl für das Verhältnis von Passiva zu<br />

Aktiva und hilft, Druck auf die kurzfristige Liquiditätssteuerung zu<br />

vermeiden.<br />

Limitierung<br />

Für das kurzfristige Liquiditätsrisiko haben wir ein Cashflow-orientiertes<br />

Limitsystem installiert, das arbeitstäglich die relevanten Salden in<br />

der HVB Group darstellt und die Positionen entsprechend begrenzt.<br />

Begrenzt wird die Differenz zwischen ermitteltem potenziellen Liquiditätsbedarf<br />

und den bestehenden Liquiditätsreserven. Das langfristige<br />

Liquiditätsrisiko ist begrenzt durch die Limitierung des Verhältnisses<br />

von Passiva zu Aktiva.<br />

Das operationale Liquiditätsrisiko wurde durch die Implementierung<br />

eines Intraday-Liquiditätspuffers, über den für unvorhersehbare Mittelabflüsse<br />

zusätzliche Liquidität vorgehalten wird, limitiert.<br />

Die sich aus der Veränderung der Fundingspreads ergebenen Effekte<br />

werden aufgrund der Limitierung des Refinanzierungsrisikos weitestgehend<br />

ausgesteuert. Zusätzlich werden die internen Verrechnungspreise<br />

für das Aktiv- und Passivgeschäft laufend auf Angemessenheit<br />

überprüft und regelmäßig an die Marktgegebenheiten angepasst.<br />

Minderung<br />

Zu einer Minderung des Liquiditätsrisikos dienen <strong>uns</strong> unter anderem<br />

fixierte Prozesse, die Implementierung eines Frühwarnsystems und<br />

eines Limitsystems sowie das Management der als Sicherheiten zur<br />

Verfügung stehenden hochliquiden Mittel.<br />

<strong>HypoVereinsbank</strong> · 2012 Geschäftsbericht 89

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