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Clear answers for real benefits. - Über uns - HypoVereinsbank

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Financial Statements (1) | Konzernlagebericht<br />

Risk Report (Fortsetzung)<br />

Im Zuge von Stresstests wird die Gefahr sich verschlechternder<br />

Marktliquidität analysiert. Hierbei wird untersucht, welche Verluste<br />

sich bei Liquidierung von Handels- und Bankbuchpositionen der<br />

HVB Group in einem Marktumfeld mit stark ausgeweiteten Geld-Brief-<br />

Spannen (Bid-Offer Spreads) ergeben. Für Dezember 2012 ergibt<br />

sich ein potenzieller Verlust von 404 Mio € (Vorjahr 548 Mio €).<br />

Stresstest<br />

Ergänzend zur Berechnung des VaR und den neuen Risikomaßen führen<br />

wir regelmäßig Stresstests durch, die das Verlustpotenzial <strong>uns</strong>erer<br />

Marktrisikopositionen bei extremen Marktbewegungen und außerordentlichen<br />

Ereignissen zeigen. Die Spanne der untersuchten Szenarien<br />

reicht von starken Veränderungen der Zins-, Devisen- oder Aktienmärkte<br />

bis zum Schock der zugrunde liegenden Volatilitäten. Für die<br />

HVB Group werden darüber hinaus weitere Szenarien betrachtet wie<br />

die Ausweitung von Credit Spreads. Auch werden makroökonomische<br />

Stressszenarien untersucht, die sich an tatsächlich in der Vergangenheit<br />

eingetretenen Marktverwerfungen (historische Stresstests) oder<br />

an aktuellen Gefahren orientieren (hypothetische Stresstests).<br />

Ein Beispiel für ein verwendetes historisches Szenario fußt auf den<br />

Erfahrungen aus der Finanzkrise. Um die Auswirkungen einer<br />

Finanzkrise regelmäßig zu evaluieren, wurde das Stresstestszenario<br />

Financial Crisis eingeführt. Dieses Szenario spiegelt den Trend der<br />

Finanzkrise im dritten Quartal 2008 wider. Um die geringe Marktliquidität<br />

zu berücksichtigen, wurde der Zeithorizont für dieses<br />

Szenario erweitert und deckt ein ganzes Quartal ab.<br />

Weitere hypothetische Szenarien basieren auf den potenziellen<br />

Marktbewegungen im Falle einer Verschärfung der Schuldenkrise in<br />

Europa bzw. eines negativen Nachfrageschocks in Deutschland<br />

(Recession Szenario/Adverse Demand Shock). Die Ausweitung der<br />

Schuldenkrise wird durch die Szenarien Sovereign Tensions und<br />

Contagion untersucht. Alle basieren auf der Annahme des Ausfalls<br />

eines Eurostaats mit weitreichender Eskalation der Krise auf weitere<br />

Eurostaaten.<br />

Am 31. Dezember 2012 ergibt sich das bedeutendste Stressergebnis<br />

aus diesem Bündel an Stresstestszenarien mit einem potenziellen<br />

Verlust in Höhe von 1,7 Mrd € (Vorjahr –2,0 Mrd €) im Recession<br />

Szenario. Dieses Szenario wird auch im Risikoarten übergreifenden<br />

Stresstest verwendet und dort auf die Risikotragfähigkeit hin untersucht.<br />

Stresstesting HVB Group zum 31. Dezember 2012 in Mio €<br />

– 1 132<br />

– 1 663<br />

– 632<br />

– 1 351<br />

– 914<br />

Sovereign Tensions Szenario<br />

Recession Szenario<br />

Historical Szenario<br />

Contagion Szenario<br />

Grexit Szenario<br />

Wie im Abschnitt „Umsetzung der Gesamtbanksteuerung“ beschrieben,<br />

wurden in 2012 erstmalig inverse Stresstests durchgeführt. In<br />

dieser Untersuchung wurden auch Gefahren, die aus dem Marktrisiko<br />

des Bankportfolios resultieren, berücksichtigt.<br />

Entsprechend dem BaFin-Rundschreiben vom 9. November 2011<br />

wird die Veränderung des Marktwerts des Bankbuchs bei einem<br />

plötzlichen und unerwarteten Zinsschock von +/–200 Basispunkten<br />

den aufsichtsrechtlich anrechenbaren Eigenmitteln der Bank gegenübergestellt.<br />

Auch diese Auswertung führen wir mit und ohne<br />

Berücksichtigung der Hedge-Wirkung aus dem Modellbuch Eigenmittel<br />

durch. Mit einem theoretischen Verbrauch von 0,3% (Vorjahr:<br />

0,6%), bzw. 4,6% ohne das Modellbuch (Vorjahr: 3,1%), des aufsichtsrechtlichen<br />

Eigenkapitals per Ultimo Dezember 2012 befindet<br />

sich die HVB Group weit unterhalb der 20%, ab denen die Bankenaufsicht<br />

von einem Kreditinstitut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko<br />

ausgeht. Ohne die Bewertungseffekte aus den reklassifizierten<br />

Beständen ergibt sich ein Eigenkapitalverbrauch von 0,4% (Vorjahr:<br />

0,6%) bzw. 4,6% ohne das Modellbuch (Vorjahr: 3,2%).<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Wie schon in 2012 wird auch in 2013 das Bestreben verfolgt, Finanzmarktgeschäfte<br />

auf risikoarmes Kundengeschäft zu konzentrieren.<br />

Die HVB Group wird weiterhin in die Entwicklung und Implementierung<br />

elektronischer Vertriebsplatt<strong>for</strong>men investieren.<br />

88 2012 Geschäftsbericht · <strong>HypoVereinsbank</strong>

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