JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...
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5.5 Oral History<br />
Abbildung 5.1: Auf Plakaten dargestellt: Was Philosophen über Er<strong>in</strong>nerung sagen. Hier: Hegel.<br />
Speichergedächtnis: Im Funktionsgedächtnis seien alle Informationen vorhanden, die im<br />
Augenblick wichtig für die Gesellschaft seien. Wenn diese an Bedeutung verlören, würde<br />
sie <strong>in</strong>s Speichergedächtnis wandern, von wo sie bei Bedarf wieder hervorgeholt werden<br />
könnten. Somit entstünde e<strong>in</strong> permanenter Austausch von Er<strong>in</strong>nerungen zwischen<br />
Speicher- und Funktionsgedächtnis (Assmann 2006).<br />
5.5 Oral History<br />
5.5.1 Der Zeitzeuge als Fe<strong>in</strong>d des Historikers?<br />
Der Begriff »Oral History« bezeichnet e<strong>in</strong>e geschichtswissenschaftliche Methode, Zeitzeugen<br />
zu befragen. Die Befragung f<strong>in</strong>det immer <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Interviews statt und<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass man den Interviewten möglichst frei erzählen lässt. Auf<br />
diese Weise sollen die Er<strong>in</strong>nerungen des Zeitzeugen und se<strong>in</strong>e persönliche Sichtweise<br />
möglichst unverfälscht erforscht werden. Beschäftigt man sich mit der Thematik des<br />
Er<strong>in</strong>nerns und Vergessens, spielt die »Oral History« schon alle<strong>in</strong> deswegen e<strong>in</strong>e Rolle,<br />
weil sie vollständig auf diese angewiesen ist.<br />
Gerade deswegen ist die »Oral History«-Methode unter Historikern sehr umstritten.<br />
Befürworter sehen sie als Chance, die Sicht der Individuen auf die Weltpolitik zu<br />
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