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JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...

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1.7 Dynamische Systeme<br />

Schmetterl<strong>in</strong>gs) dramatische Folgen haben kann, beispielsweise das Entstehen e<strong>in</strong>es<br />

Taifuns oder Tornados.<br />

Als letzter wichtiger chronologischer E<strong>in</strong>trag im Bezug auf die Systemtheorie folgten<br />

die 1990 entstandenen »Komplexen adaptive Systeme«. Dabei handelt es sich um<br />

die Beschreibung von Emergenz, Anpassung und Selbstorganisation. Agenten und<br />

Computersimulationen werden hier genutzt, um soziale und komplexe Systeme zu<br />

erforschen.<br />

1.7 Dynamische Systeme<br />

Dynamische Systeme s<strong>in</strong>d mathematische Modelle, die zur Beschreibung von Prozessen<br />

dienen. Dabei wird die Veränderung des Zustands und des Ausgangs des Systems über<br />

die Zeit betrachtet. Solche Systeme werden <strong>in</strong> den unterschiedlichsten Gebieten zur<br />

Modellierung von Prozessen verwendet. Viele dieser Prozesse s<strong>in</strong>d Beispiele aus der<br />

Mathematik, aber vor allem auch <strong>in</strong> der Physik und <strong>in</strong> der Biologie werden Vorgänge<br />

auf diese Art beschrieben. Beispiele s<strong>in</strong>d die Bewegung e<strong>in</strong>es Pendels, Klimamodelle<br />

oder die Entwicklung e<strong>in</strong>er Population von Lebewesen.<br />

Dabei unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Systemen. Geschlossene<br />

Systeme haben ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gang, also ke<strong>in</strong>e Steuerung. Sie können von außen nicht<br />

bee<strong>in</strong>flusst werden und s<strong>in</strong>d nur Relationen <strong>in</strong>nerhalb des Systems unterworfen. Offene<br />

Systeme h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d offen für E<strong>in</strong>griffe von außen, die E<strong>in</strong>fluss auf das Fortschreiten<br />

des Prozesses nehmen.<br />

Im Folgenden werden solche Systeme mathematisch beschrieben. Wir behandeln dabei<br />

LTI-Systeme. LTI steht für »l<strong>in</strong>ear, time <strong>in</strong>variant«, was also bedeutet, dass diese Systeme<br />

l<strong>in</strong>ear s<strong>in</strong>d und sich die Systemmatrizen über die Zeit nicht verändern. Des Weiteren<br />

beschränken wir uns auf Beschreibungen und Berechnungen von diskreten Systemen.<br />

Für solche Systeme lassen sich Zustand und Ausgang zu bestimmten Zeitpunkten im<br />

Abstand von gleichen Intervallen bestimmen. Es gibt auch kont<strong>in</strong>uierliche Systeme, bei<br />

denen die Berechnung dieser Werte kont<strong>in</strong>uierlich und eben nicht nur iterativ erfolgt.<br />

Mathematisch werden solche Systeme wie folgt dargestellt:<br />

Σ :<br />

�<br />

x k+1 = A · x k + B · u k<br />

y k = C · x k + D · u k<br />

Der Vektor x k ∈ R n beschreibt den Zustand des Systems zu e<strong>in</strong>em Zeitpunkt k. In<br />

diesem Vektor s<strong>in</strong>d alle Größen des Systems enthalten, die von Nöten s<strong>in</strong>d um es<br />

vollständig zu beschreiben. Die Anzahl dieser Zustandsgrößen, <strong>in</strong> diesem Fall n, gibt die<br />

Dimension des Systems an.<br />

A ∈ R n×n ist die systemeigene Matrix, die die Relationen, die <strong>in</strong>nerhalb des Systems<br />

auftreten, beschreibt. Sie wird auch als Dynamik des Systems bezeichnet. u k ∈ R m<br />

ist e<strong>in</strong> Vektor der den E<strong>in</strong>gang oder die Steuerung des Systems beschreibt, wobei die<br />

Matrix B ∈ R n×m die Relation wiedergibt. y k ∈ R p wird als Ausgang bezeichnet und mit<br />

.<br />

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