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JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...

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4.5 Tumorentitäten<br />

Ursachen für die Erkrankung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e hohe Dosis UV-Strahlung, Sonnenbrände,<br />

e<strong>in</strong>e große Anzahl von Pigmentflecken und die familiäre Prädisposition (genetische<br />

Vorbelastung). H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong> Melanom s<strong>in</strong>d Farb- und Formveränderungen von Leberflecken<br />

und Blutungen dieser. Anhand der A(Asymmetrie) B(Begrenzung) C(Colour)<br />

D(Durchmesser) E(Erhabenheit)-Regel lässt sich abschätzen, ob e<strong>in</strong> Leberfleck krebsverdächtig<br />

ist. E<strong>in</strong>e Biopsie und histologische Untersuchungen erlauben e<strong>in</strong>e genauere<br />

Diagnose. Positive Befunde haben weitere Untersuchungen (Röntgen-Thorax, MRT,<br />

Abdomen-Sonographie) zur Detektion und Lokalisierung möglicher Metastasen zur Folge.<br />

Da das Melanom früh zur Metastasierung neigt, muss es schnellstmöglich behandelt<br />

werden.<br />

Die vier häufigsten Arten des Melanoms s<strong>in</strong>d das Superfiziell-spreitende Melanom<br />

(SSM; 60 %), das Noduläre M. (NM; 20 %), das Lentigo-maligna-M. (LMN; 15 %) und das<br />

Akrolentig<strong>in</strong>öse M. (ALM; 5 %). Nach erfolgreicher Typisierung wird die direkte Therapie<br />

(chirurgischer E<strong>in</strong>griff, Radio-Therapie, Hyperthermie und Palliativtherapie) e<strong>in</strong>geleitet,<br />

die durch <strong>in</strong>direkte Therapieansätze (z. B. Stärkung des Immunsystems) unterstützt wird.<br />

Trotz e<strong>in</strong>er hohen Erkennungsrate im nicht<strong>in</strong>vasiven Stadium (85 %) werden nur 45 %<br />

der Patienten rechtzeitig behandelt. Die Nachsorge umfasst psychosoziale Hilfestellung<br />

sowie e<strong>in</strong>e ständige mediz<strong>in</strong>ische Überwachung, welche dem hohen Rückfallrisiko<br />

entgegenwirken soll.<br />

Das Glioblastom ist die häufigste Hirntumorerkrankung. Dennoch treten Tumoren des<br />

Zentralen Nervensystems mit ca. 6000 Neuerkrankungen jährlich <strong>in</strong> Deutschland relativ<br />

selten auf. Glioblastome f<strong>in</strong>den sich vorwiegend im Frontal- und im Temporallappen. An<br />

dem sich aggressiv ausbreitenden und nur schwer prognostizierbaren Tumor erkranken<br />

vor allem Erwachsene zwischen 50 und 60 Jahren.<br />

Ursachen für die Entstehung e<strong>in</strong>es Glioblastoms s<strong>in</strong>d unter anderem ionisierende Strahlen<br />

und e<strong>in</strong>e familiäre Prädisposition. Symptome des Tumors s<strong>in</strong>d akute Beschwerden<br />

wie Kopfschmerzen, Erbrechen oder epileptische Anfälle. Später können neurologische<br />

Ausfälle und e<strong>in</strong> Anstieg des Hirn<strong>in</strong>nendrucks auftreten. Bildgebende Verfahren wie MRT<br />

und CT ergeben e<strong>in</strong>e erste Diagnose. Die vom Glioblastom gebildeten Metastasen s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> der Regel auf das Nervensystem beschränkt.Die Komplexität des Gehirns erschwert<br />

die Entfernung des Tumors erheblich, sodass Therapieversuche bislang ke<strong>in</strong>e Heilung<br />

versprechen.<br />

4.5.4 Lungen- und Magenkarz<strong>in</strong>om<br />

Lungenkrebs (Lungenkarz<strong>in</strong>om) ist die dritthäufigste bösartige Tumorerkrankung, an der<br />

mehr Männer als Frauen erkranken. In der Todesursachenstatistik (von 2005) stellt diese<br />

bei Männern die häufigste und bei Frauen die dritthäufigste krebsbed<strong>in</strong>gte Todesursache<br />

dar.<br />

E<strong>in</strong> Lungenkarz<strong>in</strong>om ist e<strong>in</strong>e bösartige Geschwulst <strong>in</strong> der Lunge, die sich im Verlauf<br />

auch auf andere Organe ausbreiten kann. Die wichtigsten Risikofaktoren s<strong>in</strong>d Aktivsowie<br />

Passivrauchen. Auch der Kontakt mit Schadstoffen <strong>in</strong> der Luft und vorhandenes<br />

Narbengewebe können krebsauslösende Zellmutationen hervorrufen. Lungentumore<br />

werden oft erst im späten Stadium erkannt, da die Symptompe sehr unspezifisch s<strong>in</strong>d.<br />

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