JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...
JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...
JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4 Onkologie<br />
von verschiedenem Gewebe unterschiedlich stark absorbiert. Mit e<strong>in</strong>er Röntgenkamera<br />
wird die verbleibende Strahlung aufgefangen und als Röntgenbild wiedergegeben. Auf<br />
diesem ist nun Gewebe mit e<strong>in</strong>er hohen Dichte hell und Gewebe mit e<strong>in</strong>er niedrigen<br />
Dichte dunkel abgebildet. E<strong>in</strong>e Röntgenuntersuchung ist im Vergleich zu anderen<br />
bildgebenden Verfahren kostengünstig und liefert e<strong>in</strong> schnelles Ergebnis. Besondere<br />
Bedeutung hat das Verfahren <strong>in</strong> der Darstellung des Skelettapparates und der weiblichen<br />
Brust.<br />
Um suspekte Strukturen genauer zu untersuchen, s<strong>in</strong>d häufig weitere Untersuchungen<br />
wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) <strong>in</strong>diziert:<br />
Die CT beruht auch auf Röntgenstrahlung. Hierbei drehen sich die Röntgenröhre, die<br />
die Strahlung emittiert, und der Detektor um den Patienten; es werden Aufnahmen<br />
aus verschiedenen Richtungen gemacht und e<strong>in</strong> Computer errechnet aus diesen e<strong>in</strong><br />
Schnittbild durch den Körper. Ebenso ist mit dem Computer e<strong>in</strong>e dreidimensionale<br />
Darstellung am Bildschirm möglich. Die CT wird aufgrund der kurzen Untersuchungszeit<br />
<strong>in</strong> Notfallsituationen und bei Patienten, die nicht lange still liegen können, genutzt.<br />
Außerdem bietet sie bei der Tumorerkennung durch e<strong>in</strong>e höhere Auflösung genauere<br />
Ergebnisse als das Röntgen. Es können Tumore sowie Metastasen dargestellt werden.<br />
Mithilfe von Kontrastmitteln, die oral sowie <strong>in</strong>travenös verabreicht werden können,<br />
lassen sich Gewebe noch detaillierter darstellen.<br />
E<strong>in</strong> Nachteil von Röntgen und CT ist die ionisierende Strahlung, die erbgutverändernd<br />
wirken kann und somit auch krebsauslösend ist. Dies ist beim folgenden bildgebenden<br />
Verfahren nicht der Fall:<br />
Die MRT arbeitet mit e<strong>in</strong>em starken Magnetfeld und nutzt den Effekt des Kernsp<strong>in</strong>s.<br />
Durch den Effekt des Kernsp<strong>in</strong>s, die Eigenrotation des Atomkerns, entsteht bei bestimmten<br />
Atomen e<strong>in</strong> Magnetfeld. Dieses richtet sich nach dem starken Magnetfeld des MRT<br />
aus und kann durch e<strong>in</strong>en elektromagnetischen Impuls ausgelenkt werden. Dabei gibt<br />
es e<strong>in</strong>e Magnetfeldänderung und messbarer Strom wird <strong>in</strong>duziert. Die MRT zeichnet<br />
sich durch e<strong>in</strong>en sehr hohen Weichteilkontrast aus und eignet sich dadurch besonders<br />
zur Darstellung von Organen. Dies ermöglicht die Diagnosestellung verschiedenster<br />
Tumorentitäten. Durch die Möglichkeit von Echtzeitaufnahmen kann beispielsweise e<strong>in</strong><br />
schlagendes Herz <strong>in</strong> Bewegung beobachtet werden. Die Untersuchungsdauer ist mit<br />
etwa 30 M<strong>in</strong>uten relativ lang und kann nicht von jedem Patienten toleriert werden. Die<br />
MRT ist das Schonendste der drei vorgestellten bildgebenden Verfahren, da sie ke<strong>in</strong>e<br />
Strahlenbelastung darstellt.<br />
4.6.3 Bildgebende Verfahren II (Positronen-Emissions-Tomographie)<br />
Bei der Positronen-Emissions-Tomographie, kurz PET, handelt es sich um e<strong>in</strong> bildgebendes<br />
Verfahren der Mediz<strong>in</strong>, das zur Diagnostik e<strong>in</strong>gesetzt wird. Es f<strong>in</strong>det größtenteils<br />
Verwendung <strong>in</strong> der Onkologie um Tumorgewebe zu lokalisieren. Es bestehen auch<br />
andere E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten wie beispielsweise e<strong>in</strong>e Messung der Herzdurchblutung.<br />
Bei e<strong>in</strong>er PET wird der Stoffwechsel des untersuchten Organismus gemessen und<br />
visualisiert. Dies geschieht, <strong>in</strong>dem dem Patienten e<strong>in</strong> Radiopharmakon, auch Tracer<br />
84