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JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...

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4.4 Molekulare Grundlagen<br />

Abbildung 4.2: Alex veranschaulicht die Apoptose anhand e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Gruppenarbeit gestalteten<br />

Grafik.<br />

Tumorzellen gegenüber den Apoptose auslösenden Faktoren (z. B. DNA-Schäden) resistenter<br />

s<strong>in</strong>d als gesunde Zellen. Jede Zelle exprimiert Rezeptoren, die durch die B<strong>in</strong>dung<br />

der von umliegenden Zellen sezernierten Signalmoleküle Wachstumsprozesse e<strong>in</strong>leiten.<br />

Durch die Überproduktion oder Mutation dieser Rezeptoren erhalten viele Tumorzellen<br />

permanent das Signal zur Proliferation und werden so zum unkontrollierten Wachstum<br />

angeregt. E<strong>in</strong>e weitere wichtige Eigenschaft von Tumorzellen ist die potenzielle<br />

Unsterblichkeit. Jedes Chromosom besitzt an se<strong>in</strong>en Enden sogenannte Telomere. Dies<br />

s<strong>in</strong>d sich wiederholende DNA-Abschnitte, die nicht für Prote<strong>in</strong>e kodieren und sich bei<br />

jeder DNA-Verdoppelung verkürzen. Ist e<strong>in</strong>e gewisse M<strong>in</strong>destlänge unterschritten, wird<br />

die Apoptose (siehe Abbildung 4.2) e<strong>in</strong>geleitet oder die Zelle geht <strong>in</strong> die Ruhephase<br />

über. So bleibt die Anzahl an Zellteilungen, die e<strong>in</strong>e Zelle durchführen kann, begrenzt.<br />

Tumorzellen exprimieren häufig das Enzym Telomerase. Die Telomerase ist <strong>in</strong> der Lage,<br />

die verkürzten Telomere wieder zu verlängern und so die Krebszelle unsterblich zu<br />

machen. Zellen deren Genom bereits <strong>in</strong>stabil ist, s<strong>in</strong>d anfälliger für Mutationen. Da<br />

sowohl Kontrollmechanismen des Zellzyklus (siehe Abbildung 4.1) als auch die Möglichkeit<br />

der Apoptose bei Tumorzellen e<strong>in</strong>geschränkt s<strong>in</strong>d, wird das Genom durch die<br />

Ansammlung weiterer DNA-Schäden zunehmend <strong>in</strong>stabiler. Aus der unkontrollierten<br />

Zellvermehrung resultiert e<strong>in</strong> verstärkter Metabolismus, so dass Tumorgewebe e<strong>in</strong>en<br />

höheren Energieverbrauch als gesundes Gewebe aufweist. Die achte Eigenschaft, die<br />

Angiogenese, bezeichnet die Fähigkeit von Tumorzellen, Signale zur E<strong>in</strong>sprossung neuer<br />

Blutgefäße auszusenden, wodurch sich Tumoren <strong>in</strong> gewisser Weise selbst die Infrastruk-<br />

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