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JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...

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3.8 Langzeitpotenzierung im Hippocampus<br />

Abbildung 3.2: Zwischendurch aktivierten wir uns mit verschiedenen kle<strong>in</strong>en Spielen.<br />

E<strong>in</strong>e andere Form der Amnesie ist die anterograde Amnesie, welche ebenfalls bei<br />

Gehirnerschütterungen auftritt. Sie entsteht durch e<strong>in</strong>e Läsion des Hippocampus, sodass<br />

der Mechanismus der Informationsübertragung vom Kurzzeitgedächtnis <strong>in</strong>s Langzeitgedächtnis<br />

gestört ist. Neue Informationen können lediglich für e<strong>in</strong> bis zwei M<strong>in</strong>uten<br />

gespeichert werden und gehen verloren, sobald sich die betroffene Person e<strong>in</strong>em anderen<br />

Thema widmet. Häufig ist e<strong>in</strong>e anterograde Amnesie auch mit e<strong>in</strong>er retrograden Amnesie<br />

verbunden.<br />

Weiterh<strong>in</strong> gibt es die transiente globale Amnesie. Am häufigsten tritt sie im hohen Alter<br />

auf, da sie Folge e<strong>in</strong>es Schlaganfalls se<strong>in</strong> kann, für den die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit mit dem<br />

Alter zunimmt. Dabei stellt sie e<strong>in</strong>e anterograde Amnesie dar, die jedoch für maximal<br />

24 Stunden anhält. Andere Merkmale der transienten globalen Amnesie s<strong>in</strong>d zudem<br />

Orientierungsstörungen <strong>in</strong> Bezug auf Zeit, Situation und Ort. Hieraus ergibt sich, dass<br />

die Patienten oft ratlos wirken und wiederholt die gleichen Fragen stellen, obwohl sie<br />

diese bereits mehrmals beantwortet bekommen haben. Nach solch e<strong>in</strong>em Zeitraum von<br />

ca. 24 Stunden verhalten sie sich jedoch wieder normal und leiden lediglich noch an<br />

e<strong>in</strong>er Gedächtnislücke für die entsprechende Zeit der Amnesie.<br />

Letztendlich ist bei allen Formen der Amnesie jedoch nicht das prozedurale Gedächtnis<br />

betroffen. Somit bleiben alle automatischen motorischen Fähigkeiten erhalten.<br />

3.8 Langzeitpotenzierung im Hippocampus<br />

Der Hippocampus ist Teil des Temporallappens und besteht aus zwei Schichten von neuronalen<br />

Verschaltungen. Dabei handelt es sich um den Gyrus dentatus und das Ammonshorn,<br />

wobei letzteres <strong>in</strong> weitere vier Bereiche gegliedert ist, von denen die Bereiche CA1 und<br />

CA3 die größte Bedeutung <strong>in</strong> der Forschung haben. Der Hippocampus ist wichtig für<br />

die langfristige Speicherung von Informationen, bei der die Reizübertragung durch die<br />

Induktion von LTP bee<strong>in</strong>flusst werden kann.<br />

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