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JGW-SchülerAkademie Papenburg 2011 - Jugendbildung in ...

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3.18 Glossar<br />

Störung der Synapsenfunktion, weil sie an diesen anlagern. Das bedeutet, dass die<br />

Reizweiterleitung gestört ist. Außerdem kommt es dabei zu e<strong>in</strong>er Entzündungsreaktion.<br />

Dazu kommt, dass Aß die Phosphorylierung von Tauprote<strong>in</strong>en beschleunigt. Tau<br />

b<strong>in</strong>det normalerweise an sogenannte Mikrotubuli und stabilisiert sie. Mikrotubuli s<strong>in</strong>d<br />

wichtig für die Stabilität der Zelle, <strong>in</strong>dem sie das Zytoskelett, also das Skelett der Zelle,<br />

bilden. Phosphoryliertes Tau verschlechtert se<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>dungsaff<strong>in</strong>ität zu den Mikrotubuli,<br />

wodurch weniger Tau an die Mikrotubuli b<strong>in</strong>det und nicht nur die Mikrotubli, sondern<br />

auch das Zytoskelett und Transportprozesse <strong>in</strong> der Zelle gestört werden. Dies führt zu<br />

e<strong>in</strong>er schlechteren Weiterleitung von Informationen <strong>in</strong> den betroffenen Nervenzellen,<br />

weil die Axone geschädigt s<strong>in</strong>d.<br />

Durch das Sterben der Nervenzellen und die gestörte chemische Weiterleitung von<br />

Reiz<strong>in</strong>formationen kommt es zu e<strong>in</strong>er Schrumpfung des Gehirns um bis zu 20 % und<br />

damit zur Degeneration der Hirnr<strong>in</strong>de.<br />

Alzheimer ist e<strong>in</strong>e u. a. genetisch bed<strong>in</strong>gte Krankheit. Zu den betroffenen Genen gehört<br />

das APP. Bei e<strong>in</strong>er Mutation kommt es zu e<strong>in</strong>er Veränderung der Aß-Prozessierung.<br />

Daneben gibt es weitere Risikogene, zu welchen auch das Apolipoprote<strong>in</strong> E (ApoE)<br />

gehört. Es bewirkt e<strong>in</strong> erhöhtes Auftreten von Aß.<br />

Die Faktoren, die diese Krankheit auslösen, werden bis jetzt nur vermutet. Dazu<br />

gehören Tuberkulose, Fieber, Parodontose, Stress, Bluthochdruck, Alkohol und der<br />

Konsum von Tabak. Die Ursache für diese Krankheit ist bis zum heutigen Tag noch nicht<br />

geklärt, weshalb sich die Wissenschaftler bemühen, diese Krankheit weiter zu erforschen,<br />

um so e<strong>in</strong> Medikament zu f<strong>in</strong>den, welches den Zerfall der Neuronen verh<strong>in</strong>dert.<br />

3.18 Glossar<br />

– Acetylchol<strong>in</strong>: Neurotransmitter<br />

– Adenylatcyclase: e<strong>in</strong> Enzym, das die Umwandlung von Adenos<strong>in</strong>triphosphat <strong>in</strong><br />

cAMP katalysiert<br />

– Aktionspotential: kurze Veränderung des Membranpotentials, verursacht durch das<br />

schnelle Öffnen und Schließen von spannungsabhängigen Ionenkanälen<br />

– AMPA-Rezeptor: e<strong>in</strong> Subtyp des Glutamatrezeptors; e<strong>in</strong> glutamatabhängiger Ionenkanal,<br />

der für Na + und K + durchlässig ist<br />

– Amygdala: e<strong>in</strong> mandelförmiger Kern im Temporallappen, von dem man annimmt,<br />

dass er an der Empf<strong>in</strong>dung von Gefühlen, bestimmten Formen des Lernens und<br />

am Gedächtnis beteiligt ist<br />

– anterior: vorne<br />

– autosomal-dom<strong>in</strong>ante Vererbung: geschlechtsunabhängige Vererbung, bei der e<strong>in</strong><br />

Merkmal auftritt, wenn e<strong>in</strong> Elternteil das dafür zugehörige Gen besitzt<br />

– Axon: langer, faserartiger Fortsatz e<strong>in</strong>er Nervenzelle, der auf die Leitung von<br />

Nervenimpulsen spezialisiert ist<br />

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