Also folgt für alle v ∈ DI(v) =≥∫ ba∫ bf ( x,v(x)v ′ (x) ) dxf ( x,u(x),u ′ (x) ) dxa∫ b+a[f u(x,u(x),u ′ (x) )( v(x) − u(x) )(+ f ξ x,u(x),u ′ (x) )( v ′ (x) − u ′ (x) )] dx∫ b((= I(u) + f u x,u(x)u ′ (x) )a− d [ (f ξ x,u(x),u ′ (x) )]) ( )v(x) − u(x) dxdx(+ f ξ b,u(b),u ′ (b) )( v(b) − u(b) )(− f ξ a,u(a),u ′ (a) )( v(a) − u(a) )= I(u),wegen v(b) = u(b) = β , v(a) = u(a) = α . Also ist u ein Minimum des Variationsfunktionals.(iii) Seien u ∈ D eine lokale Minimalstelle von I , wobei ich als Topologie auf C 1 ([a,b])die Norm‖w‖ ∞,1 = sup |w(x)| + sup |w ′ (x)|x∈[a,b] x∈[a,b]benutze. Dann existiert eine Umgebung U von u in C 1 ([a,b]) mit I(w) ≥ I(u) für allew ∈ D ∩ U . Ich zeige, daß für alle v ∈ D mit v ≠ u giltI(v) > I(u).Hieraus folgt, daß u ein globales Minimum ist, <strong>und</strong> daß es nur ein einziges Minimumgibt.Zum Beweis setze ich für v ∈ D mit v ≠ u <strong>und</strong> für t ∈ (0, 1)w t = tv + (1 − t)u.Aus der strikten Konvexität von (µ,ξ) ↦→ f(x,µ,ξ) folgt dannf ( x,w t , (x),w ′ t(x) ) = f ( x,tv(x) + (1 − t)u(x),tv ′ (x) + (1 − t)u ′ (x) )≤ tf ( x,v(x),v ′ (x) ) + (1 − t)f ( x,u(x),u ′ (x) ) ,wobei das echte Ungleichheitszeichen steht falls(u(x),u ′ (x)) ≠ (v(x),v ′ (x)) ist. Da nach Voraussetzung u ≠ v gilt, gibt es eine offene40
Teilmenge von [a,b], auf der sich u(x) <strong>und</strong> v(x) unterscheiden. Also folgt durch IntegrationI(w t ) =< t∫ ba∫ baf ( x,w t (x),w ′ t(x) ) dxf ( x,v(x),v ′ (x) ) dx + (1 − t)= tI(v) + (1 − t)I(u).Wäre nun I(v) ≤ I(u), dann folgte für alle t ∈ (0, 1)∫ bI(w t ) < tI(v) + (1 − t)I(u)≤tI(u) + (1 − t)I(u)= I(u).af ( x,u(x),u ′ (x) ) dxWegen w t → u für t → 0 gibt es aber ein t 0 > 0 mit w t ∈ U für alle 0 < t < t 0 . Für dieset muß somit I(w t ) ≥ I(u) gelten, im Widerspruch zur eben hergeleiteten Ungleichung.Also muß I(v) > I(u) gelten.3.2 Spezielle Variationsfunktionale, Beispiele3.2.1 Der Fall f(x,u,ξ) = f(ξ) In diesem Fall lautet die Eulergleichungd [f ′ (u ′ ) ] = 0,dxalso f ′( u ′ (x) ) = const. Eine Lösung des Randwertproblems (E) ist alsou(x) = β − α (x − a) + α ,b − a<strong>und</strong> wenn f konvex ist, folgt aus Satz 3.3 (ii), daß dieses u auch eine Lösung des VariationsproblemsI(u) = minv∈D I(v)ist mitI(v) =∫ baf ( v ′ (x) ) dx.Wenn f nicht konvex ist, braucht dieses u aber keine Lösung des Variationsproblems zusein. Dies zeigen die folgenden beiden Beispiele.a) Es seif(ξ) = e −ξ2<strong>und</strong>D ={v ∈ C 1([−1, 1]): v(−1) = v(1) = 0}.41
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Lemma 6.6 Sei H ein Hilbertraum, se
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also istt(x,λ) + (1 − t)(y,µ) =
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) Sei H ein reeller Hilbertraum, se
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für alle u ∈ M . Für alle ander
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folglichund somit∫ x1y 1|y 1|u(z)
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dem Satz von Beppo Levi1(w,v − u)
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weil man dann in (∗) v = u±ϕ se
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für alle ξ ∈ R n . Dann gilt∂
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für fast alle x ∈ ∂Ω. Wegen j
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=+≤=∫1 [lim |t∇v − (1 − t
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.) u ∈ M und∫ []1Ω 2 |∇u(x)|
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[19] A. Sommerfeld: Partielle Diffe