5.2 Schwache Topologie, schwache Konvergenz, schwache FolgenkompaktheitSei V ein normierter Raum <strong>und</strong> V ′ der Dualraum, d.h. der Raum aller stetigen linearenAbbildungen f : V → K .Für f ∈ V ′ seiU f = {x ∈ V ∣ ∣ |f(x)| < 1} .Die schwache Topologie auf V wird folgendermaßen erklärt. Eine Menge U ⊆ V ist nachDefinition eine Umgebung von 0 (Nullumgebung), genau dann, wenn es endlich vielestetige lineare Abbildungen f 1 ,...,f n ∈ V ′ gibt mitn⋂U fi ⊆ U .i=1Für beliebiges x ∈ V ist W ⊆ V eine Umgebung von x , genau dann, wenn es eineNullumgebung U gibt mitW = x + U = {x + y | y ∈ U} .Das so definierte System von Umgebungen erfüllt die Axiome, die von einem Systemvon Umgebungen verlangt werden, <strong>und</strong> definiert damit eine Topologie auf V . Die sodefinierte Topologie auf V hat außerdem noch folgende Eigenschaft: Versieht man V mitder schwachen Topologie, <strong>und</strong> versieht man K mit der üblichen Topologie, dann sind dieVektorraumaddition <strong>und</strong> Multiplikation(x,y) → x + y : V × V → V(λ,x) → λx : K × V → Vstetige Abbildungen. Also ist die schwache Topologie auf V eine Vektorraumtopologieauf V , <strong>und</strong> V ist ein topologischer Vektorraum mit der schwachen Topologie.Die schwache Topologie auf V ist die gröbste Vektorraumtopologie auf V , in der nochalle f ∈ V ′ stetig sind. Umgekehrt ist jede lineare Abbildung g : V → K , die in derschwachen Topologie stetig ist, auch in der Normtopologie stetig, weil die Normtopologiefeiner ist als die schwache Topologie, also stimmt der Dualraum V ′ zu V mit derNormtopologie überein mit dem Dualraum zu V mit der schwachen Topologie.Nach dem Satz von Hahn-Banach gibt es zu jedem x ∈ V mit x ≠ 0 ein f ∈ V ′ mit|f(x)| > 1 , also ist x ∉ U f , folglich ist die schwache Topologie eine separierte Topologie,d.h. Grenzwerte sind eindeutig.Satz 5.11 Sei V ein normierter Raum. Eine Folge {x n } ∞ n=1 ⊆ V konvergiert schwachgegen x ∈ V (d.h. in der schwachen Topologie von V ), genau dann, wenn für alle f ∈ V ′giltlimn→∞ f(x n) = f(x) .Beweis. Wenn {x n } ∞ n=1 schwach gegen x ∈ V konvergiert, giltlim n→∞ f(x n ) = f(x) , da jedes f ∈ V ′ stetig ist in der schwachen Toplogie. Umgekehrt82
gelte lim n→∞ f(x n ) = f(x) für alle f ∈ V ′ . Sei x + U eine Umgebung von x , wobei Ueine Nullumgebung ist. Dann gibt es f 1 ,...,f m ∈ V ′ mitm⋂U fi = {x ∈ V |i=1∀i=1,...,m|f i (x)| < 1} ⊆ U .Wegen lim n→∞ f i (x n ) = f i (x) für i = 1,...,m gibt es k i mit|f i (x n − x)| = |f i (x n ) − f i (x)| < 1für alle n ≥ k i , also auch für alle n ≥ k 0 = max{k 1 ,...,k m } , somitfür alle n ≥ k 0 , alsom⋂x n − x ∈ U fi ⊆ Ui=1x n = x + (x n − x) ∈ x + U , n ≥ u 0 .Da x + U eine beliebige Umgebung von x ist, bedeutet dies, daß lim n→∞ x n = x gilt inder schwachen Topologie von V .Wenn {x n } ∞ n=1 in der schwachen Topologie gegen x konvergiert, schreibt man auchx n ⇀ x . In einem Hilbertraum gilt x n ⇀ x , genau dann, wennlim (x n,z) = (x,z)n→∞gilt für alle z ∈ H , weil in einem Hilbertraum jede stetige lineare Abbildung f ∈ H ′dargestellt werden kann in der Formmit einem geeigneten z = z(f) ∈ H .f(x) = (x,z)Lemma 5.12 (Abschätzung der Norm des schwachen Grenzwertes) Sei H einHilbertraum <strong>und</strong> x n ⇀ x.(i) Dann gilt‖x‖ ≤ lim infn→∞ ‖x n‖ .(ii) Aus lim sup ‖x n ‖ ≤ ‖x‖ folgt x n → x.n→∞Beweis: (i)folgt wegen (x n ,x) → (x,x) = ‖x‖ 2 , daß0 ≤ lim infn→∞‖x n − x‖ 2 = ‖x n ‖ 2 − 2(x,x n ) + ‖x‖ 2‖x n − x‖ 2 = lim infn→∞= lim infn→∞ ‖x n‖ 2 − ‖x‖ 2 ,‖x n‖ 2 − 2 limn→∞(x n ,x) + ‖x‖ 283
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VorlesungsskriptVariationsrechnungu
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4.3 Hamiltonsche Differentialgleich
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oder mehrere Funktionen u : Ω →
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¨s(t) = d2 sdt 2 (t) = g cos β =
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1.2.4 Dirichletsches Integral Sei n
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die Parametrisierung einer geschlos
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Eine Möglichkeit, das Minimum eine
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der Variationsrechnung und für die
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alsoodersomit |(x,y)| 2 ≤ (x,x)(y
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also(∗)sup |f k (x) − f l (x)|
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Lemma 2.4 (Minkowski-Ungleichung) S
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µ - fast überall. Da |f(x)−f l
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Satz 2.7 (Vollständigkeit der Sobo
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des Hilbertraumes H m (Ω) , also s
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2.3.1 Dirac-Familie Eine Familie {
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