für x,y ∈ [a,b]\N ergibt sich also|u(x) − u(y)| = limk→∞|ψ k (x) − ψ k (y)|≤limk→∞|x − y| 1/2 ‖ψ k ‖ 2,1(a,b)= |x − y| 1/2 ‖u‖ 2,1(a,b)Folglich ist u gleichmäßig hölderstetig auf [a,b]\N , <strong>und</strong> kann damit in eindeutiger Weisezu einer hölderstetigen Funktion auf [a,b] fortgesetzt werden. Dies beweist (i). Wegenu ∈ H 2 1((a,b)) ⋂ C([a,b]) folgt aus (∗) für alle y ∈ [a,b] :Hiermit ist (ii) gezeigt.Zum Beweis von (iii) setzelim ψ k(y) = lim (ψ k ,χ y ) 1,(a,b) = (u,χ y ) 1,(a,b)k→∞ k→∞h k (x) = [ u(b) − ψ k (b) ] x − ab − a + [ u(a) − ψ k (a) ] b − xb − aDann gilt h k ∈ C ∞ ([a,b]),h k (b) = u(b) − ψ k (b),h k (a) = u(a) − ψ k (a), sowie‖h k ‖ 2,1(a,b) ≤ ∥ [ u(b) − ψ k (b) ] x − a∥b − a 2,1+ ∥ [ u(a) − ψ k (a) ] b − x∥b − a 2,1≤ |u(b) − ψ k (b)| ∥ x − a∥x − b 2,1+ |u(a) − ψ k (a)| ∥ b − x∥b − a 2,1→ 0für k → ∞, nach Aussage (i) des Lemmas. Für ϕ k = ψ k + h k ergibt sich folglich<strong>und</strong>ϕ k ∈ C ∞((a,b))∩ C([a,b]),ϕk (b) = u(b),ϕ k (a) = u(a)‖u − ϕ k ‖ 2,1,(a,b) = ‖u − ψ k − h k ‖ 2,1≤ ‖u − ψ k ‖ 2,1 + ‖h k ‖ 2,1 → 0 für k → ∞.3.2.3 Der Fall f(x,u,ξ) = f(u,ξ) In diesem Fall lautet die Eulergleichungalsod [fξ (u,u ′ ) ] = f u (u,u ′ ),dxd[f ( u(x),u ′ (x) ) (− u ′ (x)f ξ u(x),u ′ (x) )] = f u u ′ + f ξ u ′′ − u ′′ f ξ − u ′ ddxdx f ξ( d [= −u ′ fξ (u,u ′ ) ] − f u (u,u ))′ = 0.dx48
Also ist u ∈ C 2 ([a,b]) eine Lösung der Eulergleichung genau dann wennf ( u(x),u ′ (x) ) − u ′ (x)f ξ(u(x),u ′ (x) ) = const(∗)gilt. Wie in den anderen bisher betrachteten Fällen konnte die Eulergleichung auf eineDifferentialgleichung erster Ordnung zurückgeführt werden. (Man sagt, es existiere einerstes Integral der Differentialgleichung.)In den folgenden beiden Beispielen 3.2.4 <strong>und</strong> 3.2.5 ist f von dieser Form:3.2.4 Brachistochronenproblem Ich betrachte das Brachistochronenproblem ausAbschnitt 1.2.2. Sei β < 0,( ) }D ={v ∈ C 1 [a,b], R : v(a) = 0,v(b) = −β ,<strong>und</strong> seiI(v) =∫ ba√1 + v ′ (x) 2dx = 1 ∫ b√2gv(x) 2gav −1/2 (1 + v ′2 ) 1/2 dx.Gesucht ist u ∈ D mit I(u) = min v∈D I(v). Dann ist w = −u Lösung des Brachistochronenproblems,<strong>und</strong> u stellt die Fallhöhe dar. Die Eulergleichung zu diesem Funktionallautet[ ]d u ′= − 1 dx u 1/2 (1 + u ′2 ) 1/2 2 u−3/2 (1 + u ′2 ) 1/2 ,<strong>und</strong> die Gleichung (∗) istu −1/2 (1 + u ′2 ) 1/2 − u ′ u ′u 1/2 (1 + u ′2 ) 1/2 = (1 + u′2 ) − u ′2u 1/2 (1 + u ′2 ) 1/2wobei c eine Konstante sei. Um diese Gleichung zu lösen, seiϕ(x) := arg tanu ′ (x),= u −1/2 (1 + u ′2 ) −1/2 = c ,alsoDie Eulergleichung ergibt dannu ′ (x) = tanϕ(x).u −1/2 (1 + u ′2 ) −1/2 = u −1/2 (1 + tan 2 ϕ) −1/2 = c ,alsofolglichu(x) −1/2 cosϕ(x) = c ,u(x) = 1 c 2 (cos ϕ(x)) 2.49
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für alle u ∈ M . Für alle ander
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folglichund somit∫ x1y 1|y 1|u(z)
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weil man dann in (∗) v = u±ϕ se
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für fast alle x ∈ ∂Ω. Wegen j
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=+≤=∫1 [lim |t∇v − (1 − t
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.) u ∈ M und∫ []1Ω 2 |∇u(x)|
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[19] A. Sommerfeld: Partielle Diffe