Dies hilft zunächst nicht weiter, da weder u(x) noch ϕ(x) bekannt sind, aber man kenntnun u als Funktion von ϕ. Mit χ(h) = 1 c 2 (cosh) 2 <strong>und</strong> ψ = ϕ −1 folgt somit wegenϕ −1 = u −1 ◦ χ, daßfolglichoderddh ψ(h) ==ddh (u−1 ◦ χ)(h) =1(u ′ u −1( χ(h) ))χ′ (h)−1tan[ϕ ( ϕ −1 (h) )] 2 c2(coshsin h)= − 2 c 2 cos h sin htanh= − 2 c 2 cos2 h ,ψ ′ (h) = − 2 1( )cos(2h) + 1 ,c 2 2x(h) = ϕ −1 (h) = ψ(h) = − 12c 2 sin(2h) − 1 c 2h + ku(h) = χ(h) = 1 c 2 cos2 h = 12c 2 cos(2h) + 12c 2<strong>und</strong> somit mit k ′ = − 1 c 2x(h) = 1 2 k′ sin(2h) + k ′ h + kw(h) = − u(h) = 1 2 k′ cos(2h) + 1 2 k′Dies ist die Parameterdarstellung einer Zykloide. Die beiden Konstanten k,k ′ müssenausx(h 0 ) = a, w(h 0 ) = α = 0x(h 1 ) = b, w(h 1 ) = β < 0bestimmt werden.w✻a❛b✲ xβ❛.Es folgt: Falls das Brachistochronenproblem eine zweimalig stetig differenzierbare Lösunghat, muß es eine Zykloide sein.50
3.2.5 Wirtingersche Ungleichung Sei λ ≥ 0 <strong>und</strong> seienf λ (u,ξ) = 1 2 (ξ2 − λ 2 u 2 ) ;D = { v ∈ C 1([0, 1]): v(0) = v(1) = 0}<strong>und</strong>I(v) =∫ 10f λ(u(x),u ′ (x) ) dx = 1 2= 1 2(|u|22,1,(0,1) − λ 2 ‖u‖ 2 2,(0,1)).∫ 10(|u ′ (x)| 2 − λ 2 |u(x)| 2) dxDie Eulergleichung lautet in diesem Fall wegen ∂ ∂ξ f λ(u,ξ) = ξ <strong>und</strong> ∂∂u f λ(u,ξ) = −λ 2 u :u ′′ + λ 2 u = 0, u(0) = u(1) = 0.Das erste Integral dieser Gleichung ist −u ′ (x) 2 + 1 2[u ′ (x) 2 − λ 2 u(x) 2] = c , also12 u′ (x) 2 + λ22 u(x)2 = c .Für jedes λ ist u = 0 eine Lösung des Eulergleichung. Dies ist jedoch nicht in jedem Fallein Minimum des Funktionals I, wie ich gleich zeigen werde.Falls eine Funktion u ∈ D existiert mit I(u) < 0, dann besitzt I kein Minimum, wegenαu ∈ D für α ∈ R <strong>und</strong>für |α| → ∞.∫ 1I(αu) = 1 (|αu ′ (x)| 2 − λ 2 |αu(x)| 2) dx2 0= α 2 I(u) → −∞Wenn also I ein Minimum auf D besitzt, folgt I(u) ≥ 0 für alle u ∈ D , also∫ 10∫ 1|u ′ (x)| 2 dx ≥ λ 2 |u(x)| 2 dxfür alle u ∈ C 1 ([0, 1]) mit u(0) = u(1) = 0. Natürlich ist in diesem Fall die Funktionu ≡ 0 ein Minimum von I auf D , wegen0 = I(u) ≤ I(v),v ∈ D .Aus der Poincaréschen Ungleichung (Satz 2.19) folgt, daß die obenstehende Ungleichunggilt für λ 2 ≤ 2, wegen∫ 100|u ′ (x)| 2 dx = |u| 2 2,1,(0,1)∫ 1≥ 2‖u‖ 2 2,(0,1) ≥ λ 2 |u(x)| 2 dx.051
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VorlesungsskriptVariationsrechnungu
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für alle u ∈ M . Für alle ander
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folglichund somit∫ x1y 1|y 1|u(z)
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dem Satz von Beppo Levi1(w,v − u)
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weil man dann in (∗) v = u±ϕ se
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für alle ξ ∈ R n . Dann gilt∂
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für fast alle x ∈ ∂Ω. Wegen j
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=+≤=∫1 [lim |t∇v − (1 − t
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.) u ∈ M und∫ []1Ω 2 |∇u(x)|
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[19] A. Sommerfeld: Partielle Diffe