Die Reihe ∑ ∞m=1 α mu m konvergiert in H1((0, ◦ 1)). Die Grenzfunktion bezeichne ich mitψ . Insbesondere konvergiert dann ∑ ∞m=1 α mu m bezüglich der L 2 –Norm gegen ψ . Andererseitsgilt∞∑α m u m =m=1=∞∑ √2 ( 1 + (mπ) 2)√ 2 ( )ϕ, sin(mπx)1 + (mπ) sin(mπx)2 (0,1)∞∑ ( √ ) [√ ]ϕ, 2 sin(mπx) 2 sin(mπx) ,m=1m=1(0,1)<strong>und</strong> diese Reihe konvergiert bezüglich der L 2 –Norm gegen ϕ, weil { √ 2 sin(mπx)} ∞ m=1 einvollständiges Orthonormalsystem ist in L 2 ((0, 1)), also gilt ϕ = ψ fast überall. Folglichist ϕ = ∑ ∞m=1 α mu m ∈ X . Da ϕ ∈ ◦ C∞((0, 1)) beliebig war, folgt ◦ C∞((0, 1)) ⊆ X , alsoist {u m } ∞ m=1 vollständig.Nun kann die Wirtingersche Ungleichung bewiesen werden. Für u ∈◦H1((0, 1)) seiα m = (u,u m ) 1,(0,1) .Dann giltu =∞∑α m u m ,m=1<strong>und</strong> ∫ 1|u ′ (x)| 2 dx = ‖u ′ ‖ 2 0,1 = ∥ ∑∞ α m u ′ ∥ 2 m . (0,1)0Die Reihe ∑ ∞m=1 α mu ′ m konvergiert bezüglich der L 2 –Norm. Wegen der Stetigkeit derNorm folgt somit∫ 10|u ′ (x)| 2 dx = ‖ limk→∞m=1= limk→∞‖= limk∑αmu ′ m‖ 2 (0,1)k∑m=1k∑k→∞m=1 l=1= − lim= limk→∞m=1k→∞m=1m=1( ∑kα m u ′ m‖ 2 (0,1) = limk→∞m=1k∑(α m u ′ m,α l u ′ l) (0,1) = limk∑α m α l (u ′′ m,u l ) (0,1) = limα m u ′ m,k∑k→∞m,l=1k→∞m=1k∑|α m | 2 (πm) 2 (u m ,u m ) (0,1) ≥ π 2 limk∑l=1)α l u ′ l (0,1)α m α l (u ′ m,u ′ l) (0,1)k∑α m α l (πm) 2 (u m ,u l ) (0,1)∞∑k→∞m=1|α m | 2 (u m ,u m ) (0,1)54
= π 2 limk∑k→∞m,l=1= π 2 limk→∞‖( ∑kα m α l (u m ,u l ) (0,1) = π 2 limk→∞k∑α m u m ‖ 2 (0,1) = π 2 ‖u‖ 2 (0,1)m=1∫ 1= π 2 |u(x)| 2 dx,0m=1α m u m ,k∑α l u l)(0,1)weil ∑ ∞m=1 α mu m bezüglich der L 2 –Norm gegen u konvergiert, <strong>und</strong> (u m ,u l ) (0,1) = 0 istfür m ≠ l .Dies beweist die Wirtingersche Ungleichung.3.3 Der allgemeine Fall. Das Fermatsche Prinzip Bei der Bestimmung deskürzesten Lichtweges (Beispiel 1.2.1) ist das Funktionalzu minimieren mitI(v) =∫ baf ( x,v(x),v ′ (x) ) dxf(x,u,ξ) = n(x,u) √ 1 + ξ 2 .In diesem Fall lautet die Eulersche Differentialgleichung(dn ( x,u(x) ))u ′ (x)√ = ∂dx1 + u′ (x) 2 ∂u n( x,u(x) ) √1 + u′ (x) 2 .Diese Gleichung ist sehr unübersichtlich. Eine übersichtlichere Form erhält man spätermit der Hamilton–Jacobi–Theorie.Lemma 3.5 (Zweite Form der Eulergleichung) Sei f ∈ C 2 ([a,b] × R × R). Wennu ∈ C 2 ([a,b]) eine Lösung der Eulergleichung ist, dann giltBeweis: Es giltd[f ( x,u(x),u ′ (x) ) (− u ′ (x)f ξ x,u(x),u ′ (x) )] (= f x x,u(x),u ′ (x) )dxd [f(x,u,u ′ ) − u ′ f ξ (x,u,u ′ ) ] − f x (x,u,u ′ )dx= f x + f u u ′ + f ξ u ′′ − f ξ u ′′ − u ′ ddx f ξ − f x = u ′( f u − ddx f )ξ = 0,weil f u − ddx f ξ = 0 ist. Damit ist das Lemma bewiesen.l=155
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VorlesungsskriptVariationsrechnungu
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4.3 Hamiltonsche Differentialgleich
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oder mehrere Funktionen u : Ω →
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folglichund somit∫ x1y 1|y 1|u(z)
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dem Satz von Beppo Levi1(w,v − u)
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weil man dann in (∗) v = u±ϕ se
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für alle ξ ∈ R n . Dann gilt∂
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8 Existenztheorie für das Hinderni
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für fast alle x ∈ ∂Ω. Wegen j
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=+≤=∫1 [lim |t∇v − (1 − t
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.) u ∈ M und∫ []1Ω 2 |∇u(x)|
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[19] A. Sommerfeld: Partielle Diffe