bmvit - Der Rechnungshof
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Feststellungen zu Einzelprojekten<br />
Planung<br />
BMVIT<br />
Anti–Claimmanagement und Korruptionsbekämpfung<br />
bei Straßen– und Bahnbauvorhaben<br />
84.1 Bereits im November 2007, rund zwei Monate vor dem Orkan „Paula“,<br />
erstellte der später mit der Planung der Aufarbeitung der Sturmschäden<br />
beauftragte Ziviltechniker einen technischen Bericht über einen<br />
Gefahrenkataster und einen Maßnahmenvorschlag für die Weizklamm.<br />
Dieser bildete die Basis für seine am 30. Jänner 2008, unmittelbar nach<br />
dem Orkan erstellte — die inzwischen aufgetretenen Schäden berücksichtigende<br />
— geotechnische Stellungnahme.<br />
Die bauliche Umsetzung der Sicherungs– und Sanierungsmaßnahmen<br />
erfolgte durch Aufträge an mehrere Unternehmen unter Einbindung<br />
des Bundesheers und einer Straßenmeisterei des Amtes der Steiermärkischen<br />
Landesregierung. Neben dem Auftrag für die wichtigsten Hangsicherungsarbeiten<br />
unmittelbar nach dem Katastrophenereignis in Höhe<br />
von 102.517,81 EUR (Abrechnungssumme 613.418,43 EUR) vergab das<br />
Amt der Steiermärkischen Landesregierung eine Reihe weiterer Aufträge.<br />
<strong>Der</strong> Einsatz von mehreren Unternehmen führte bereichsweise<br />
zu Doppelverbauungen; das Amt der Steiermärkischen Landesregierung<br />
bezifferte deren Umfang mit rd. 13.900 EUR.<br />
84.2 <strong>Der</strong> RH kritisierte im Zusammenhang mit der erfolgten Doppelverbauung<br />
die unzureichende Koordination bei der Auftragserteilung und<br />
– abwicklung sowie die dadurch verursachten vermeidbaren Mehrkosten<br />
in Höhe von rd. 13.900 EUR. <strong>Der</strong> RH empfahl dem Land Steiermark,<br />
der Koordination von Aufträgen verstärkte Beachtung zu schenken.<br />
84.3 Laut Stellungnahme des Landes Steiermark seien die erfolgten Doppelverbauungen<br />
mit Sicherheits aspekten und dem Bestreben, die Dauer<br />
der Straßensperre wegen deren Bedeutung für die Region möglichst<br />
kurz zu halten, zu begründen.<br />
84.4 <strong>Der</strong> RH legte nahe, künftig entstehende Mehrkosten gegenüber allfälligen<br />
Vorteilen — im Sinne eines sparsamen Mitteleinsatzes — sorgfältig<br />
abzuwägen und dies nachvollziehbar zu dokumentieren.<br />
Bund 2012/2 269