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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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GEDENKTAFEL<br />

Clemens-August-Straße, Berg am Laim<br />

Michaelibad U2/U5 und Bus 137<br />

M (1988)<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

In unmittelbarer Nähe zum Mahnmal <strong>für</strong> das Jüdische Sammellager in der Clemens-August-Straße<br />

befindet sich am Zaun der Klosteranlage eine Bronzetafel mit<br />

der Aufschrift:<br />

„ ,Wieviel leichter ist es, unter denen zu sein, <strong>die</strong> Unrecht erleiden, als unter denen,<br />

<strong>die</strong> Unrecht tun.‘ Dr. Else Behrend-Rosenfeld, Wirtschaftsleiterin <strong>des</strong> Sammellagers.<br />

Als Mahnung und zur Erinnerung an das Sammellager <strong>für</strong> jüdische<br />

Bürger in den Jahren 1941-1943.“<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Nach der Einweihung <strong>des</strong> Mahnmals <strong>für</strong> das Jüdische Sammellager in Berg am<br />

Laim, an der <strong>die</strong> Tochter und der Sohn von Else Behrend-Rosenfeld teilnahmen,<br />

bemühten sich <strong>die</strong>se um eine zusätzliche erläuternde Gedenktafel. Unterstützt von<br />

Schülern <strong>des</strong> Münchner Michaeli-Gymnasiums, dem Kloster der Barmherzigen<br />

Schwestern und der Lan<strong>des</strong>hauptstadt München wurde <strong>die</strong>s noch im selben Jahr<br />

verwirklicht.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Frau Dr. Else R. Behrend-Rosenfeld, <strong>die</strong> Geschichte, Philosophie und Pädagogik<br />

stu<strong>die</strong>rt hatte, lebte von 1925 bis 1933 zusammen mir ihrem Mann und ihren drei<br />

Kindern Gustel, Hanna und Peter in Berlin. „Die Jahre waren gesegnet mit der<br />

Freundschaft vieler wesensverwandter Menschen.“ 1<br />

Ihr Mann war als Rechtsanwalt im Ministerium tätig, wo er <strong>die</strong> Gnadengesuche<br />

Inhaftierter begutachtete. Beide engagierten sich politisch in der SPD. Mit Schuleintritt<br />

<strong>des</strong> jüngsten Kin<strong>des</strong> Hanna entschied sich E. Behrend-Rosenfeld, als Fürsorgerin<br />

in einem Frauengefängnis beruflich tätig zu werden. 2 Die jüdische Familie<br />

erlebte <strong>die</strong> Zeit <strong>des</strong> politischen Umbruchs und <strong>die</strong> Auswirkungen auf das persönliche<br />

Schicksal. „Aber mit dem Ende <strong>des</strong> Jahres 1932 änderte sich alles. Zuerst<br />

wurde Dir (ihrem Mann, d.Verf.) Deine Arbeit genommen, und dann kamen jene<br />

schweren Monate von April bis Juli 1933, <strong>die</strong> gekennzeichnet waren durch <strong>die</strong><br />

1 Behrend-Rosenfeld, Else R. (1988): Ich stand nicht allein: 19<br />

2 Behrend-Rosenfeld, Else R. (1988): Ich stand nicht allein: 17<br />

2

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