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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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Gedenkstein<br />

Maxburg/Herzog-Max-Straße, Altstadt<br />

Karlsplatz/Stachus S1-S8 und Tram 27/17/19<br />

M (1969)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Auf Initiative der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) erfolgte im März 1966 der<br />

Beschluss, auf dem Gelände der ehemaligen Hauptsynagoge ein Denkmal zu errichten.<br />

An dem darauf durchgeführten Wettbewerb beteiligten sich 70 Künstler.<br />

Der ausgewählte Entwurf von Herbert Peters entstand in den Jahren 1966-1969.<br />

Am 9. November 1969 fand <strong>die</strong> Einweihung statt.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Das Gelände, auf dem <strong>die</strong> ehemalige Hauptsynagoge von 1887-1938 stand, sollte<br />

nach dem Willen der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) unbebaut bleiben: so<br />

wurde es eine Grünanlage umgeben mit Steinbänken. Das Denkmal besteht aus<br />

fünf Flossenbürger Granitblöcken (Maße: 2 m 2 x 2,7 m 2 ), <strong>die</strong> Herbert Peters<br />

formte. Im Konzentrationslager Flossenbürg quälte man Häftlinge durch Arbeit in<br />

den Granitsteinbrüchen zu Tode. Auf den massig wirkendem Block ist auf der zur<br />

Gehsteigkante ausgerichteten Seite in der Mitte der Davidstern angebracht, begleitet<br />

von folgenden Texten:<br />

„In Feuer steckten sie Dein Heiligtum. Zum Erdland preisgaben sie <strong>die</strong> Wohnung<br />

deines Namens. Sie verbrannten alle Gottesstätten in dem Land. 234 Hier stand <strong>die</strong><br />

1883-1887 erbaute Hauptsynagoge der israelitischen Kultusgemeinde. Sie wurde<br />

in der Zeit der Judenverfolgung im Juni 1938 abgerissen. Am 10. November 1938<br />

wurden in Deutschland <strong>die</strong> Synagogen niedergebrannt.“<br />

Auf der anderen Seite bilden <strong>die</strong> fünf aneinander liegenden Blöcke Nischen mit<br />

den jüdischen Gesetzestafeln und der Menora, dem siebenarmigen Leuchter der<br />

jüdischen Liturgie.<br />

INTENTION DES KÜNSTLERS<br />

Herbert Peters, 11. Februar 1998:<br />

„Fünf verschieden große Granitblöcke, unmittelbar an den Gehweg gesetzt, bilden<br />

ein Gefüge, das <strong>die</strong> religiösen Kultsymbole, Menora im Kubus, Psalminschrift im<br />

schlanken Stelenstein, Gesetzestafeln in der Nut <strong>des</strong> großen Steines schützend<br />

234 Übersetzung von Martin Buber. Die Geschichte der Münchner Hauptsynagoge. In:<br />

Lamm, Hans (Hrsg.) (1982): 441<br />

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