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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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Zu II. Gedenktafel, Ludwigstr. 2<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Im Juni 1981 beantragte der Bezirksausschuss Maxvorstadt-Universität, eine Gedenktafel<br />

am Gebäude <strong>des</strong> früheren Zentralministeriums, heute Staatsministerium<br />

<strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, anzubringen. Damit sollte der standrechtlichen<br />

Erschießungen am 28. April und 29. April 1945, <strong>die</strong> hier im Hof stattfanden<br />

gedacht werden. Die Einweihung fand am 28. April 1984 im Beisein <strong>des</strong><br />

zweiten Münchner Bürgermeisters Dr. Hans Zehetmeier und Ministerialdirektor<br />

Schuh statt.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Im südlichen Innenhof befindet sich an der westlichen Mauer, neben einem Eingang,<br />

<strong>die</strong> Gedenktafel mit folgender Inschrift:<br />

„Zur Erinnerung an <strong>die</strong> letzten <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> nationalsozialistischen Terrors in München.<br />

In <strong>die</strong>sem Hause, dem ehemaligen Zentralministerium, wurden am 28. u.<br />

29.IV.1945 zum Tode verurteilt Hans Scharrer, Günther Caracciola-Delbrück,<br />

Maximilian Roth, Harald Dohrn, Hans Quecke.“<br />

INFORMATION ÜBER DEN KÜNSTLER<br />

Die Gedenktafel gestaltete der 1992 verstorbene Münchner Künstler Eugen Weiß.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Im Zuge der im Dritten Reich entwickelten Pläne zum Ausbau und Umbau der<br />

„Hauptstadt der Bewegung“ - <strong>die</strong>ser „Ehrentitel“ wurde der Stadt München am 20.<br />

August 1935 verliehen - entstand in dem Areal Ludwigstraße/Galeriestraße/ Vonder-Tann-Straße<br />

an der Stelle von vier abgetragenen Gebäuden 1938-1942 der monumentale<br />

viergeschossige Bau <strong>des</strong> Zentralministeriums. Der Entwurf stammte von<br />

Friedrich Gablonsky (1878-1971). Die Hauptfassade mit Portikusvorbau war nach<br />

Süden ausgerichtet, auf das Odeon (Konzertsaal) im Hofgarten, <strong>des</strong>sen Neugestaltung<br />

sich in Planung befand. Erkennbar sind heute noch auf der Südseite zwei<br />

Wandnischen, <strong>die</strong> ursprünglich mit Brunnen und Statuen ausgeschmückt werden<br />

sollten.<br />

Die letzten <strong>Opfer</strong> der NS-Standgerichtsjustiz in München erschoss man am 29.<br />

April 1945 nach standgerichtlichem Urteil im Hof <strong>des</strong> damaligen Zentralministeriums<br />

und im Perlacher Forst.<br />

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