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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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HAUSINTERNE SCHRIFTEN<br />

Erschienen ist eine Schrift mit dem Titel: Wilhelm Hausenstein. Herausgeber: Elternbeirat<br />

<strong>des</strong> Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Idee und Gestaltung: Volker<br />

Flach. In den Jahrsberichten erscheinen immer wieder Beiträge über den Namensgeber.<br />

WILHELM-HAUSENSTEIN-PREIS<br />

Mit dem von Margot Hausenstein und Tochter Renée-Marie Parry-Hausenstein im<br />

Jahre 1979 gestifteten Preis soll an <strong>die</strong> „wahren Werte <strong>des</strong> Lebens erinnert werden<br />

…. Um den Sinn <strong>des</strong> Preises gerecht zu werden, soll veranschaulicht werden, daß<br />

Kenntnisse, daß Wissen nicht Privileg, sondern wahres Urteilsvermögen und Verantwortung<br />

bedeuten sollen …“<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Wilhelm Hausenstein wurde als Sohn eines Großherzoglich-Badischen Finanzbeamten,<br />

Wilhelm und Clara Hausenstein (geb. Baumann) in Hornberg im Schwarzwald<br />

geboren. Er besuchte das Gymnasium in Karlsruhe, das er mit dem Abitur<br />

abschloss; danach stu<strong>die</strong>rte er Philosophie, klassische, deutsche und semitische<br />

Philologie in Heidelberg, Kunstgeschichte in Tübingen, deutsche Philologie,<br />

Kunstgeschichte, Geschichte und Nationalökonomie in München. Hier promovierte<br />

er mit einer Arbeit über Die Wiedervereinigung Regensburgs mit Bayern 1810 bei<br />

Professor Theodor von Heigel. Er unternahm kunsthistorische Stu<strong>die</strong>nreisen, wobei<br />

hier <strong>die</strong> erste Italienreise mit Theodor Heuß entscheidend <strong>für</strong> seine Entwicklung<br />

zum Kunstschriftsteller gewesen war. Mit dem Eintritt in <strong>die</strong> Sozialdemokratische<br />

Partei (1907-1919) versperrte er sich seine bereits angebahnte Universitätslaufbahn.<br />

Er wurde freier Schriftsteller, der sein weit gefächertes Wissen <strong>für</strong> seine<br />

kunsthistorischen Arbeiten nutzen konnte. Sein Werk umfasst über 80 Titel: Monographien<br />

über Brueghel (1910), Grünewald (1919), Rembrandt (1926, 1951),<br />

Enzyklopä<strong>die</strong>n wie Die bildende Kunst der Gegenwart (1914), Das Bild, Atlanten<br />

zur Kunst (1922, 1924, 10 Bände) und Reiseberichte.<br />

Seit 1916 schrieb Hausenstein <strong>für</strong> verschiedene Zeitungen: Zuerst war er als Redakteur<br />

bei der Brüsseler Zeitschrift „Belfried“ tätig, <strong>die</strong> vom Leiter <strong>des</strong> Insel-<br />

Verlags A. Kippenberg gegründet worden war. Drei Jahre später nahm er seine<br />

publizistische Tätigkeit als freier Mitarbeiter bei der „Frankfurter Zeitung“ auf, <strong>die</strong><br />

er bis zu seinem Berufsverbot im Jahre 1943 inne hatte. Er zeichnete als Mitherausgeber<br />

<strong>des</strong> „Münchner Neuen Merkur“ und publizierte in den „Münchner Neuesten<br />

Nachrichten“. 1934 übernahm er <strong>für</strong> <strong>die</strong> „Frankfurter Zeitung“ <strong>die</strong> Leitung<br />

<strong>des</strong> „Literaturblattes“ und veröffentlichte in der Frauenbeilage unter Verwendung<br />

von Pseudonymen, so z.B. unter „Johann Armbruster“. Die Reichsschrifttumskammer<br />

eröffnete ihm 1936 seinen Ausschluss mit dem Verbot weiterer Buchver-<br />

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