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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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Vom Auftraggeber und dem Künstler <strong>für</strong> den höchsten Punkt <strong>des</strong> Schuttberges<br />

konzipiert, kam es nach dem Wunsch der Architekten Günter Behnisch und Partner<br />

auf den heutigen Platz, einer östlich <strong>des</strong> Gipfels gelegenen Wiese.<br />

Der Bildhauer Rudolf Belling ist bekannt als abstrakt-expressiver Bildhauer, der<br />

klare Raumkonzeptionen und <strong>die</strong> Gestaltung rhythmischer Energien anstrebte und<br />

vertrat. 178<br />

Zu II. Kruzifix<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Anlässlich <strong>des</strong> Eucharistischen Weltkongresses am 6. August 1960 errichteten Soldaten<br />

der Bundswehr das Kruzifix auf dem Schuttberg. Der Text auf dem beigefügtem<br />

Schild lautet:<br />

„Zum Eucharistischen Kongreß gestiftet und geschmiedet von den Soldaten <strong>des</strong><br />

Pionierlehrregiments München im Gedächtnis an <strong>die</strong> Gefallenen aller Nationen im<br />

Zweiten Weltkrieg, der Versöhnung geweiht in nächtlicher Feierstunde am 6. August<br />

1960.“<br />

Im Rahmen der Umgestaltung <strong>des</strong> Schuttberges zu einer Parklandschaft anlässlich<br />

der Olympischen Spiele 1972 in München, restaurierte man das Kruzifix und befestigte<br />

es auf dem Schuttberg. Dieses geschah auf Antrag (6. März 1972) von<br />

Herrn Stadtrat Wolfgang Vogelsang; ein Pionierlehrregiment der Bun<strong>des</strong>wehr<br />

führte ihn aus.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Das Oberwiesenfeld im Norden der Stadt <strong>die</strong>nte als Exerzierfeld und zu Beginn<br />

<strong>die</strong>ses Jahrhunderts der Luftfahrt auch als Versuchsfeld <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fliegerei, bis der<br />

Flugplatz 1967 nach Riem verlegt wurde.<br />

Seit dem 9. August 1946 wurde der Schutt aus der Maxburgstraße, Löwengrube,<br />

Weinstraße, der auf einer Zwischenkippe hinter der Maxburg gelagert war, auf das<br />

Oberwiesenfeld gebracht. Auf den Loren der „Nordbahn“ brachte man sechs Jahre<br />

178 1919 entstand seine abstrakte Plastik „Dreiklang“ und <strong>die</strong> „Skulptur 23“, <strong>die</strong> von revolutionierender<br />

Wirkung war. Belling emigrierte 1937 in <strong>die</strong> Türkei, wo er seit 1939 Professor<br />

an der Akademie der Künste und an der Technischen Universität in Istanbul war.<br />

Erst 1967 kehrte Belling zurück und arbeitete bis zu seinem Tod in Krailing bei München.<br />

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