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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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inklusive Observatorium, Bibliotheks- und Kongressbau. Nach seiner Eröffnung<br />

galt es als das damals größte und modernste Museum seiner Art. Das Museumskonzept<br />

von Oskar von Miller war völlig neu: Es verband Volksbildung mit Volksbelustigung.<br />

Nur ein „lebendiges Museum“ konnte nach seiner Meinung allen<br />

Volksschichten neueste Technik und Naturwissenschaften vermitteln. Dazu zählten<br />

Vorführungen und Versuchsanordnungen.<br />

NS-Zeit<br />

Fritz Todt (1891 – 1942), Leiter der Organisation Todt, Cheftechniker und führender<br />

Autobahnbauer, war seit 1934 Schriftführer im Museumsvorstand. Er hatte <strong>die</strong><br />

Aufgabe, <strong>die</strong> Linientreue <strong>des</strong> Museums zu überwachen. Im Bibliotheksneubau erhielt<br />

<strong>die</strong> Organisation Todt eine Dienststelle. Es folgten nun Ausstellungen zu den<br />

Themen: deutsche Autos, deutsche Straßen, deutsche Brücken und deutsche Baukunst.<br />

Eine antijüdische Hetzkampagne „Der ewige Jude“ (1937/38) wurde geführt<br />

und eine antibolschewistische Ausstellung gezeigt.<br />

Vor beginnenden Fliegerangriffen brachte man <strong>die</strong> wertvollsten Objekte nach<br />

Kloster Benediktbeuern und Schloss Sandersdorf. 1944 entstanden erste schwere<br />

Schäden durch Bombenangriffe auf <strong>die</strong> Gebäude <strong>des</strong> Deutschen Museums.<br />

Zwangsarbeiter aus der Ukraine waren dort zum Schutträumen eingesetzt. In den<br />

letzten Kriegstagen konnte durch den mutigen Einsatz <strong>des</strong> Museumsdirektors Karl<br />

Bäßler weiterer Schaden vermieden werden, als <strong>die</strong>ser, <strong>die</strong> von SS-Truppen angeordnete<br />

und vorbereitete Sprengung der Isarbrücke noch rechtzeitig verhindern<br />

konnte.<br />

1945 waren achtzig Prozent der Bausubstanz zerstört. Mit Spenden und gemeinsamer<br />

Finanzierung von Bund, Land und Stadt gelang der Wiederaufbau <strong>des</strong> Deutschen<br />

Museums. Im Herbst 1947 konnte <strong>die</strong> Wiedereröffnung gefeiert werden,<br />

doch erst 1965 erreichte das Museum <strong>die</strong> ehemalige Ausstellungsfläche. Fester<br />

Bestandteil der Museumsarbeit in den kommenden Jahrzehnten war <strong>die</strong> ständige<br />

Anpassung an den wissenschaftlich-technischen Wandel. Mit durchschnittlich 1,2<br />

Millionen Besuchern pro Jahr gehört <strong>die</strong>ses Museum zu den meistbesuchten Museen<br />

Deutschlands. Es zählt zu den international führenden Technik- und Wissenschaftsmuseen<br />

der Welt.<br />

Literatur<br />

Alckens, August (1973): München in Erz und Stein. Gedenktafeln, Denkmäler, Gedenkbrunnen.<br />

Pinsker Verlag, Mainburg: 29<br />

Deutsches Museum München (1997): Ausstellungsführer. 3. überarbeitete und erweiterte<br />

Auflage 2000, Druck Wolf & Sohn, München<br />

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