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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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I. Ricarda-Huch-Straße, Milbertshofen<br />

M (1947)<br />

II. Städtische Ricarda-Huch-Realschule<br />

Wilhelmstr. 29, Schwabing<br />

Münchner Freiheit U3/U6<br />

M (1965)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Unter der Leitung der Oberschulrätin Dr. Gertrud Eichborn erhielt <strong>die</strong> frühere<br />

Städtische Mädchenmittelschule an der Wilhelmstraße (seit 1931) am 25. Mai 1965<br />

<strong>die</strong> Bezeichnung „Städtische Ricarda-Huch-Realschule“.<br />

DENKMAL<br />

Auf Initiative <strong>des</strong> Realschuldirektors Eduard Schiblhut und Stadtschulrates Albert<br />

Loichinger wurde am 23. August 1983 in der Realschule eine Bronzeabguss aufgestellt,<br />

gestaltet nach einer Marmorbüste von P. Peterich (1919) aus der Zentralbibliothek<br />

in Zürich.<br />

SCHULINTERNE SCHRIFTEN<br />

Schiblhut, Eduard (1987): 250 Jahre Schulgeschichte Schwabing. 100 Jahre Schulgebäude<br />

Wilhelmstraße 29, Druckerei-Verlag Hans Lindner, München.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Ricarda Huch erblickte am 18. Juli 1864 in Braunschweig als Tochter eines Kaufmanns<br />

das Licht der Welt. Schon früh interessierte sie sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Natur, <strong>die</strong> Pflanzen<br />

und Tiere und hätte später am liebsten Naturwissenschaften stu<strong>die</strong>rt, doch war<br />

<strong>die</strong>s im Deutschland der Kaiserzeit <strong>für</strong> Frauen nicht möglich gewesen. So entschloss<br />

Ricarda sich, hingegen ihrer ursprünglichen Neigung, zu einem geisteswissenschaftlichen<br />

Studium in der Schweiz, wo Frauen der Zutritt zu den Hochschulen<br />

immerhin im geisteswissenschaftlichen Bereich inzwischen offen stand. Mit 23<br />

Jahren zog sie nach Zürich. Mit bestem Ergebnis bestand sie <strong>die</strong> Examina in Literatur<br />

und Geschichte. Danach folgte eine Doktorarbeit mit einem Thema über <strong>die</strong><br />

Schweizer Neutralität. Zunächst bekam sie eine Stelle als Bibliothekarin an der<br />

Züricher Stadtbibliothek. Nach bestandenem Lehrerinnen-Examen unterrichtete sie<br />

an einer höheren Töchterschule. Sie heiratete einen italienischen Zahnarzt, Dr.<br />

Ermanni Ceconi, mit dem sie nach Triest zog; dort kam ihre Tochter zur Welt.<br />

Nach dem Scheitern der Ehe kehrte sie zurück nach Braunschweig. Sie ging eine<br />

zweite Ehe ein und heiratete ihre Jugendliebe, ihren Vetter; doch auch <strong>die</strong>se Verbindung<br />

sollte keinen Bestand haben.<br />

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