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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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Gedenkraum im Neuen Rathaus<br />

Marienplatz 1, Altstadt<br />

Marienplatz S1-S8 und U3/U6<br />

M (1956/ 1958/ 1959)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Auf Initiative <strong>des</strong> Stadtrates richtete man im Jahre 1956 im Neuen Rathaus Münchens<br />

einen Gedenkraum ein.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Ein circa 30 Quadratmeter großer Gedenkraum befindet sich im ersten Stock. An<br />

der dem Eingang gegenüberliegenden Seite befinden sich in gleicher Höhe drei<br />

Steintafeln: Die mittlere Tafel (0,35 m x 1,5 m) bildet ein Mosaik mit vergoldeten,<br />

quadratischen Platten (0,7,5 m x 0,7,5 m), das untere Drittel ist gesäumt mit weißem<br />

Marmor- und ziegelroten Naturstein. Die beiden anderen Steintafeln sind aus<br />

belgischem Granit (0,7 m x 1,3 m). Die Inschrift der linken Tafel lautet:<br />

„Den Toten der beiden Weltkriege 1914/18, 1939/45“,<br />

<strong>die</strong> Inschrift der rechten Tafel:<br />

„Den <strong>Opfer</strong>n politischer Verfolgung 1933/45“.<br />

Unter den Granittafeln befinden sich Knäufe <strong>für</strong> Kränze. Die Fenster <strong>des</strong> Raumes<br />

sind farbig verglast. In der Mitte steht ein Steintisch (1,4 m x 1,4 m x 0,79 m) auf<br />

dem ein in Leder gebundenes Buch unter einer Glasscheibe liegt. Darin sind <strong>die</strong><br />

Namen der Kriegsopfer mit folgenden Jahreszahlen 1914, 1918, 1933, 1945 aufgelistet.<br />

Eine in den Boden eingelassene Steinplatte (0,83 m x 3,65 m) trägt <strong>die</strong> Inschrift:<br />

„Den im Dienst verunglückten Mitarbeitern“.<br />

INFORMATION ÜBER DIE KÜNSTLER<br />

Der Gedenkraum ist in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern entstanden.<br />

Das Mosaik schuf Professor Karl Knappe. Die Schriftgestaltung übernahmen Professor<br />

F.H. Ehmke und <strong>die</strong> Graphikerin Ingeborg Rothemund.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Der Marktplatz wurde 1853 von der Funktion <strong>des</strong> Marktes befreit und erhielt den<br />

Namen Marienplatz, benannt nach der von Hubert Gerhart geschaffenen und im<br />

Jahre 1638 aufgestellten Mariensäule. Den Monumentalbau (Naturstein und Ziegelbau)<br />

<strong>des</strong> Neuen Rathauses führten <strong>die</strong> Bauherrn in drei Abschnitten aus: das<br />

östliche Gebäude entstand zwischen 1867-1874, das westliche Gebäude zwischen<br />

1899-1908; schließlich wurde der 80 Meter hohe Turm mit aufwändig figuralen<br />

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