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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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Liedmaterial bei Reisen nach Spanien, Südfrankreich und dem Balkan auf. Ein<br />

weiterer Schwerpunkt seiner Forschungen bildete das Werk <strong>des</strong> Philosophen Gottfried<br />

Wilhelm Leibniz. Von der Universität München zum außerordentlichen Professor<br />

ernannt, lehrte er seit 1926 Philosophie und er beschäftigte sich vor allem<br />

mit Ästhetik und wirkte weiterhin als anerkannter Volksliedforscher. Seine Vorlesungen<br />

waren wegen ihrer Anschaulichkeit und Tiefe bei den Studenten besonders<br />

beliebt. Wie er Forschung und Lehre verband beschrieb ein Student: „wie oft<br />

sprach er mit Begeisterung von den großen Kulturwerten bei anderen Völkern und<br />

Rassen. Diese Weite seines Wesens und <strong>die</strong> Herzenswärme, mit der er selbst bei<br />

Menschen aus fernsten Ländern nur <strong>die</strong> verwandte Seele suchte, erfüllte mich immer<br />

mit großer Freude, wenn ich ihn sehen durfte, besonders in den letzten Jahren,<br />

in denen <strong>die</strong> Außenwelt mit Ablehnung und Haß gegen alles Fremde erfüllt<br />

war.“ 267<br />

1937 folgte er einem Ruf an das Berliner Institut <strong>für</strong> Musikforschung, wo er mit<br />

der Gründung einer „Abteilung Volkslied“ betraut wurde. Diesen Lehrauftrag löste<br />

<strong>die</strong> Institutsleitung ein Jahr später wegen Hubers „katholisch-weltanschaulicher<br />

Bindung“. Nach der Rückkehr nach München lehrte Kurt Huber als Professor <strong>für</strong><br />

Philosophie mit Lehrauftrag <strong>für</strong> experimentelle Psychologie, Ton- und Musikpsychologie<br />

und psychologischer Volksliedkunde an der Ludwig-Maximilians-Universität.<br />

Er schloss Freundschaft mit dem Komponisten Carl Orff. Sophie Scholl besuchte<br />

im ersten Semester bei ihm <strong>die</strong> Vorlesung über Leibniz und seine Zeit; Willi<br />

Graf hörte bei ihm Ton- und Musikpsychologie.<br />

Prof. Kurt Huber<br />

Foto: Süddeutscher Verlag<br />

267<br />

Mirok Li. In: Die Weiße Rose. Der Widerstand von Studenten gegen Hitler, München<br />

1942/43: 25<br />

210

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