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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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In einem solidarischen Schreiben (4. November 1941) an den Euthanasie-Gegner<br />

Bischof Graf von Galen (Münster) dokumentierte sie ihren ethisch-moralischen<br />

Widerstand gegen das NS-Regime, wie auch folgender Auszug belegt: „Hochwürden,<br />

wenn ich Ihnen fremd, Ihre Aufmerksamkeit <strong>für</strong> einen Augenblick in Anspruch<br />

nehme, so tue ich es, um Ihnen Dank und Verehrung auszusprechen. Erfahren zu<br />

müssen, daß unserm Volk das Rechtsgefühle zu fehlen scheint, war wohl das Bitterste,<br />

was <strong>die</strong> letzten Jahre uns gebracht haben. Die dadurch verdüsterte Stimmung<br />

erhellte sich, als Sie, hochverehrter Herr Bischof, dem triumphierenden Unrecht<br />

sich entgegenstellten, öffentlich, und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verunrechteten eintraten. Das<br />

Bewußtsein, den Forderungen <strong>des</strong> Gewissens genug getan zu haben, ist mehr wert<br />

als Beifall der Menschen; nicht um Sie zu stärken, schreibe ich Ihnen, sondern weil<br />

.ich annehme, es sei erfreulich zu wissen, daß es viele gibt, <strong>die</strong> sich Ihnen von ganzem<br />

Herzen verbunden fühlen. Ich bitte Sie, mich als <strong>die</strong> Stimme der vielen zu betrachten,<br />

<strong>die</strong> Ihnen ergeben sind …“ 279<br />

279 Huch, Ricarda (1955): Briefe an <strong>die</strong> Freunde: 247<br />

218<br />

Ricarda Huch im Alter von 67 Jahren.<br />

Foto: Stadtarchiv München

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