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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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öffentlichungen. Direkte Bedrohung erfuhr <strong>die</strong> Familie Hausenstein, da seine Ehefrau<br />

belgisch jüdischer Abstammung war. Er weigerte sich aus seinem kunsthistorischen<br />

Hauptwerk Allgemeine Kunstgeschichte, <strong>die</strong> jüdischen Künstler wegzulassen<br />

und eine entsprechende textliche Revision vorzunehmen; infolge<strong>des</strong>sen wurde<br />

sein Werk eingestampft.<br />

196<br />

Dr. Wilhelm Hausenstein (links)<br />

beim Empfang der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

München anlässlich der Universitätswoche.<br />

Foto: Stadtarchiv München<br />

Hausenstein flüchtete in <strong>die</strong> innere Emigration, schrieb an einem Tagebuch und<br />

begann mit Lyrik-Übersetzungen aus dem Französischen. Selbst bezeichnete er<br />

sich als „entschieden sozialen Christen“, der protestantisch erzogen, 1940 mit seiner<br />

Ehefrau zum Katholizismus übertrat. Mit dem Ausschluss aus der Reichspressekammer<br />

endete im Mai 1943 seine berufliche Tätigkeit bei der „Frankfurter Zeitung”,<br />

<strong>die</strong> am 31. August aufgelöst wurde; jede publizistische Tätigkeit wurde ihm<br />

untersagt. „Wie durch ein Wunder entging seine jüdische Frau der Deportation.“<br />

243<br />

Nach 1945<br />

Auf Bitte <strong>des</strong> damaligen Bun<strong>des</strong>kanzlers Konrad Adenauer übernahm Wilhelm<br />

Hausenstein das Amt als Generalkonsul der Bun<strong>des</strong>republik in Paris und trat dort<br />

1953 als erster deutscher Botschafter nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Dienst<br />

an. Sein Ver<strong>die</strong>nst war <strong>die</strong> Hinführung zur deutsch-französischen Versöhnung.<br />

1955 kehrte Hausenstein nach München zurück. Zur Wiedereröffnung der Alten<br />

243<br />

Hepp, Fred, zitiert: In: Süddeutsche Zeitung Nr. 135 v. 16.17.6.1982. StadtA Mü ZA<br />

Personen

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