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Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des ...

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GEDENKTAFEL<br />

Stielerschule, Stielerstr. 6, Isarvorstadt<br />

Poccistr. U3/U6<br />

M (1989)<br />

ANLASS UND ENTSTEHUNG<br />

Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der Dachauer Zeitgeschichte<br />

e.V. „zum Beispiel Dachau“ wurde im Frühjahr 1988 einem Antrag auf<br />

<strong>die</strong> Anbringung einer Gedenktafel zugestimmt. Der Textentwurf konnte in Übereinstimmung<br />

mit dem Vorsitzenden der Lagergemeinschaft Dachau, Herrn Eugen<br />

Kessler, einem ehemaligen Angehörigen <strong>des</strong> „Aufräumkommandos“ und Hans-<br />

Günter Richardi, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, abgestimmt werden.<br />

Die Einweihung fand 1989 statt.<br />

KURZBESCHREIBUNG<br />

Eine Steintafel (0,8 m x 1,5 m) befindet sich unter den Arkaden Ecke Stielerstraße/<br />

Bavariaring neben der Eingangstüre und hat folgende Inschrift:<br />

„Zum Gedenken an das Bombensuchkommando <strong>des</strong> KZ Dachau, das in der Zeit<br />

vom Juli 1944 bis April 1945 hier untergebracht war. Die SS zwang <strong>die</strong> Häftlinge<br />

unter Einsatz ihres Lebens, Bomben in München zu bergen und zu entschärfen.<br />

Zahllose Gefangene fanden dabei den Tod. Ihr <strong>Opfer</strong> ist uns Mahnung und Verpflichtung.<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt München, Verein „zum Beispiel Dachau“.<br />

INFORMATIONEN ÜBER DEN KÜNSTLER<br />

Die Gedenktafel schuf der akademische Bildhauer Karl Oppenrieder.<br />

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND UND DEUTUNG<br />

Zur Beseitigung von Blindgängern und Langzeitzündern waren in München <strong>die</strong><br />

Sprengkommandos der Luftwaffe eingesetzt, laut einer Mitteilung der „Münchner<br />

Neuesten Nachrichten“ (MNN) vom 25. Juli 1944 „erfordert ihre Tätigkeit neben<br />

großer Kenntnisse und Erfahrungen auf sprengtechnischem Gebiet vor allem Ruhe,<br />

Kaltblütigkeit und To<strong>des</strong>verachtung 31 . Während früher Blindgänger und Zeitzünder<br />

zumeist gesprengt wurden, müssen sie jetzt, um unnötige weitere Zerstörungen zu<br />

vermeiden, regelmäßig entschärft werden. Die Sprengkommandos stehen unter<br />

Führung eines waffentechnisch ausgebildeten Offiziers oder Beamten und setzen<br />

sich aus Feuerwerkern und Fachkräften zusammen.“ 32<br />

31 Brückl, Hans (1989): Leben auf Abruf: 27f. In: Richardi, Hans-Günter (1992): Bomber<br />

über München: 393-395<br />

32 Richardi, Hans-Günter (1992): Bomber über München: 399-400<br />

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