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österreichische zeitschrift für ... - Universität Wien

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’ Erklärungs-Sketches‘ und in zwei Feldern auch die dazu stimmigen komplexen<br />

Modellierungen präsentiert werden, die im Zentrum des jeweiligen Feldes<br />

stehen und ihrerseits sowohl erklärenden wie prognostischen Charakter tragen<br />

können. Und das zweite neuartige Charakteristikum ist darin zu suchen, daß<br />

diese komplexen Modelle oder Proto-Modelle‘ in unterschiedlichsten Gegen-<br />

’<br />

standsbereichen verwendet werden können und sich im Bereich der Ökonomie<br />

nicht anders darstellen als auf wissenschaftlichen Feldern, in sozio-technischen<br />

Domänen oder innerhalb von verschiedenartigen Computerwelten‘. Die Ent-<br />

’<br />

stehung des Neuen folgt damit, etwas anders ausgedrückt, in scheinbar sehr<br />

heterogenen Domänen einem sehr ähnlichen Grundmuster. Und man wäre speziell<br />

bei den beiden Feldern III und IV fast geneigt, von einer ebenso univer-<br />

’<br />

sellen‘ wie generativen‘ Tiefen-Grammatik‘ <strong>für</strong> die Entstehung des Neuen zu<br />

’ ’<br />

sprechen, die speziell in den letzten Passagen dieses Artikels entgegentreten<br />

wird.<br />

Die konkrete Abfolge der einzelnen Analyse-Kontexte erfolgt im Ausmaß<br />

der in diesem Heft versammelten Erklärungs-Rahmen und wird sich darum ganz<br />

in der Reihenfolge von Tabelle 4 bewegen: Die Kontext-Veränderungen <strong>für</strong> das<br />

extern betrachtet Neue‘ (Feld I) wurden innerhalb dieses Journals vergleichs-<br />

’<br />

weise gut kognitiv gemeistert – und auch die so interessanten Übersichten, die<br />

Albert Müller zum Foersterschen Biological Computer Laboratory präsentiert,<br />

folgen weitgehend diesem Kontext. Die zentralen Fragen des gesamten Heftes<br />

nach der Entstehung des Neuen, speziell nach den Fein-Analysen der viel- und<br />

mannigfaltigen Rekombinationen‘ auf dem Weg zum Neuen (Feld IV) wurden<br />

’<br />

hingegen bisher nur in Spuren und Ansätzen gestreift. Dieser Prozeß gehört<br />

nach wie vor zu den am wenigsten verstandenen und erklärbaren Phänomenen;<br />

er blieb auch innerhalb dieser Ausgabe vorerst noch ein hartnäckig weißer‘,<br />

’<br />

’ dunkler‘ oder blinder‘ Fleck auf den kognitiven Landkarten dieser Journal-<br />

’<br />

nummer.<br />

Analyse-Feld I: Schlüsselfaktoren <strong>für</strong> ein hohes Potential an Neuem<br />

Im ersten Feld geht es primär um den Zusammenhang von hohen Innovationsgraden,<br />

hohen kreativen Leistungen mit ihren organisatorischen ’ Environments‘.<br />

Gesucht wird hier nach jenen ’ Schlüsselfaktoren‘ und vor allem nach<br />

jenen Organisations-Mustern, die mit der Entstehung vieler oder wichtiger neuer<br />

Phänomene verbunden sind: organisatorische Schlüsselfaktoren <strong>für</strong> wissenschaftliche<br />

Durchbrüche und Revolutionen, eine Fragestellung, die Rogers und<br />

Ellen Jane Hollingsworth sehr ausführlich innerhalb dieses Heftes zur Sprache<br />

brachten; Organisations-Formen, die <strong>für</strong> das Zustandekommen hoher unternehmerischer<br />

Innovationsleistungen vorrangig werden – das Kernthema in Jerry<br />

104 ÖZG 11.2000.1

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