österreichische zeitschrift für ... - Universität Wien
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könnte an dieser Stelle nochmals das Terzett an Schlüsselfaktoren aus dem<br />
Feld I auch dazu verwendet werden, Kreativitäts- und Innovationspotentiale<br />
von Personen 67 , Gruppen oder von anderen ’ Environments‘ in der Genese des<br />
Neuen zu benennen. Beschreibungen wesentlicher Merkmale ’ kreativer Personen‘<br />
wie die nachstehende drängen sich geradezu auf, dem bestehenden Set an<br />
Schlüsselfaktoren aus dem Feld I zugeordnet zu werden.<br />
Originality, articulate and verbally fluent, thinks metaphorically, uses wide categories<br />
and images, flexible and skilled decision maker, makes independent judgements, builds<br />
new structures, finds order in chaos, questions norms and assumptions, alert to novelty<br />
and gaps in knowledge, uses existing knowledge as base for new ideas ... 68<br />
Aus dieser Aufzählung kann nun tatsächlich – als anfängliche Heuristik – eine<br />
konkrete Liste mit ’ Schlüsselfaktoren‘ und wesentlichen Indikatoren zusammengestellt<br />
werden, die <strong>für</strong> kreative Personen oder Kleinteams in unterschiedlichen<br />
Bereichen – in der Wissenschaft, in der Technik u. a. – konstitutiv werden.<br />
Komplexität der Tätigkeiten: Hohe Kompetenz und Vertrautheit mit dem<br />
jeweiligen state of the art; große kognitive Neugierde; hohe verbale Kompetenz<br />
im jeweiligen Bereich, metaphorisches Denken im jeweiligen Feld, Gebrauch<br />
breiter ( ’ lateraler‘) Analogien und Bilder, schneller Aufbau neuer kognitiver<br />
Strukturen, leichte Entdeckung von kognitiven ’ Ordnungen im Chaos‘, Autonomie<br />
in kognitiven Entscheidungen u. a. Riskante Strategien: Unabhängigkeit<br />
in strategischen Entscheidungen; hohe verbale Kompetenz im Strategiebereich;<br />
metaphorisches Denken in Strategie-Feldern; flexibel und kompetent in der<br />
Strategiefindung und im Schaffen neuer Strukturen; leichte Entdeckung von<br />
strategischen ’ Ordnungen im Chaos‘; große strategische ’ Neugierde‘ u. a. ’ Organische‘<br />
Organisation: Unabhängigkeit in der Implementation von Entscheidungen;<br />
flexibel und kompetent in der Strategie-Umsetzung; hohe Kompetenz<br />
in der Verfolgung und Erhaltung neuer Strukturen u. a.<br />
67 Vgl. dazu u. a. Margaret A. Boden, The Creative Mind. Myths and Mechanisms, London<br />
1990; Ronald A. Finke, Thomas B. Ward u. Steven M. Smith, Creative Cognition. Theory,<br />
Research, and Applications, Cambridge MA 1992; Howard Gardner, Creating Minds. An<br />
Anatomy of Creativity Seen through the Lives of Freud, Einstein, Picasso, Stravinsky, Eliot,<br />
Graham, and Ghandi, New York 1993, 359–405; Douglas R. Hofstadter, Metamagical Themas.<br />
Questing for the Essence of Mind and Pattern, New York 1985; Pat Langley, Herbert A. Simon<br />
and Gary L. Bradshaw, Jan M. Zytkow, Scientific Discovery. Computational Explorations of<br />
the Creative Processes, Cambridge MA. 1987; Robert J. Sternberg u. Peter A. Frensch, Hg.,<br />
Complex Problem Solving. Principles and Mechanisms, Hillsdale 1991; Robert J. Sternberg u.<br />
Richard K. Wagner, Hg., Mind in Context. Interactionist Perspectives on Human Intelligence,<br />
Cambridge MA. 1994 oder Thomas G. West, In the Minds Eye. Visual Thinkers, Gifted People<br />
with Learning Difficulties, Computer Images, and the Ironies of Creativity, Buffalo 1991.<br />
68 Twila Z. Tardif u. Robert J. Sternberg, What Do We Know about Creativity , in: Robert<br />
J. Sternberg, Hg., The Nature of Creativity. Contemporary Psychological Perspectives,<br />
Cambridge MA. 1988, 434.<br />
ÖZG 11.2000.1 117