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österreichische zeitschrift für ... - Universität Wien

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Naturgemäß stehen viele Kriterien offen, wenn es um die Bewertung der<br />

’ Performanz‘ oder der Leistung‘ von Forschungseinrichtungen geht: ihre Pro-<br />

’<br />

duktivität, das Ranking‘ in Zitationsindizes, das Volumen an Forschungsmit-<br />

’<br />

teln pro Wissenschaftler oder im Falle der amerikanischen <strong>Universität</strong>en: die<br />

Anzahl von akademischen Graden oder die Qualität des Ausbildungsprogramms<br />

und des Lehrkörpers <strong>für</strong> graduierte Studenten. Unsere Untersuchung geht nicht<br />

davon aus, daß Forschungseinrichtungen ohne größere Durchbrüche als wissenschaftlich<br />

mangelhaft“ oder schlecht“ klassifiziert werden sollten. Eine solche<br />

” ”<br />

Schlußfolgerung wäre allzu voreilig. Jedoch verlangt es der noch sehr fragmentarische<br />

und unterentwickelte Wissensstand über die organisatorischen Erfolgswie<br />

Mißerfolgsfaktoren <strong>für</strong> große wissenschaftliche Durchbrüche einfach, diese<br />

Form der Untersuchung voranzutreiben.<br />

Die Daten stammen von vielen unterschiedlichen Quellen: von Interviews,<br />

Archivmaterialien, mündlichen Lebensgeschichten, Sekundärauswertungen veröffentlichter<br />

Materialien sowie wissenschaftlicher Literatur. Platzbeschränkungen<br />

haben allerdings dazu geführt, nur einen kleinen Teil der Datenquellen <strong>für</strong><br />

dieses Forschungsprojekt eigens anzuführen.<br />

Methodologie<br />

In der weiteren Untersuchung wurden Instrumente der vergleichenden Forschung<br />

wie auch der Gesprächsanalyse verwendet. Da das primäre Forschungsziel<br />

darin liegt zu erklären, wie die organisatorischen Eigenschaften von Forschungseinrichtungen<br />

mit der Entstehung großer wissenschaftlicher Durchbrüche<br />

zusammenhängen, hat die vorliegende Untersuchung Institute mit mehreren<br />

größeren Durchbrüchen mit solchen Forschungseinrichtungen verglichen, in<br />

denen sich keine oder nur eine einzelne große Entdeckung ereignet hat. Gleichzeitig<br />

werden auch historische Untersuchungen als zusätzliche Quelle <strong>für</strong> vergleichende<br />

Analysen herangezogen. Mit dieser Methode wollen wir vor allem<br />

Forschungseinrichtungen in verschiedenen Etappen ihrer Geschichte vergleichen,<br />

indem wir sie vor und nach bedeutsamen strukturellen und kulturellen<br />

Veränderungen vergleichen, um die Konsequenzen solcher Veränderungen <strong>für</strong><br />

das Gelingen und die Anzahl solcher Durchbrüche zu prüfen.<br />

Trotz unserer Betonung struktureller und kultureller Bedingungen in Forschungsorganisationen<br />

mit oftmaligen großen Durchbrüchen ist es wichtig, die<br />

Tatsache nicht aus dem Auge zu verlieren, daß es nicht den einen und ausschließlich<br />

einen Weg gibt, auf dem Forschungseinrichtungen ihre große Durchbrüche<br />

erzielen. Vielmehr ist man mit einem Panorama von unterschiedlichen<br />

Major Discoveries in the Biomedical Sciences, in: Proposal to National Science Foundation<br />

1996.<br />

ÖZG 11.2000.1 39

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