österreichische zeitschrift für ... - Universität Wien
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verschieden ausfallen können. 57 In der Gleichung (1.2) wird beispielsweise davon<br />
ausgegangen, daß zwei wichtige Constraints‘, aufgebaut als Distanzen‘ δ<br />
’ ’<br />
zwischen den einzelnen Netzwerkpopulationen, die Bewegungen innerhalb des<br />
Netzwerks erschweren, verlangsamen oder behindern. 58 Damit kann zur Seite<br />
an Attraktivitätsfaktoren‘ übergeschwenkt und wiederum zwischen zwei un-<br />
’<br />
terschiedlichen Gruppen differenziert werden. 59 Auf der einen Seite, den s, stehen<br />
systemische‘ Attraktivitätsfaktoren oder sogenannte Synergie-Parameter‘,<br />
’ ’<br />
die in solchen Akteur-Netzwerken in unterschiedlichem Ausmaß wirken können<br />
und die auf zwei wichtige nicht-lineare Prozesse abzielen: einmal auf die schnelle<br />
Ausbreitung und Auffüllung‘ eines besonders attraktiven Zustands, ein Phäno-<br />
’<br />
men, das auch als Tauben-, Bandwagon- oder Agglomerations-Effekt‘ bekannt<br />
’ ’<br />
ist; und einmal auf jene Sättigungsgrenzen‘ und Schwellen‘, welche solche<br />
’ ’<br />
schnellen Agglomerationsprozesse begrenzen. Unter der Rubrik e können im<br />
Kontext von Gleichung (1.3) dann jene Faktoren spezifiziert werden, welche <strong>für</strong><br />
’ komparative Vorteile‘ abseits der beiden systemischen Größen verantwortlich<br />
zeichnen. Schließlich wird die genaue Formalisierung der beiden Synergiepara-<br />
’<br />
meter‘ so vorgenommen, daß der erste Parameter κ den Tauben‘-, Bandwa-<br />
’ ’<br />
gon‘- oder Agglomerations-Effekt‘ beschreibt und die zweite Größe σ die Sätti-<br />
’ ’<br />
gungsgrenzen‘ zum Ausdruck bringt. 60 Aus den bisherigen Darstellungen – den<br />
beiden Erklärungs-Skizzen <strong>für</strong> die Struktur ökonomischer wie wissenschaftlicher<br />
Revolutionen, aus der Abbildung 1, dem generalisierten Erklärungs-Sketch sowie<br />
aus der Skizzierung eines einzelnen komplexen und nicht-linearen Modells –<br />
kann zur Tabelle 6 übergeleitet werden, in der sich die wichtigsten Schlüsselfak-<br />
’<br />
toren‘ <strong>für</strong> die Ausbreitung des Neuen in unterschiedlichen Domänen versammelt<br />
57 Beispielsweise wird sich der Übergang von einem ’ alten Paradigma‘ zu einem ’ neuen‘ <strong>für</strong><br />
einzelne Wissenschaftsgruppierungen dann als schwierig herausstellen, wenn sich die notwendige<br />
maschinelle oder instrumentelle Infrastruktur <strong>für</strong> die Arbeit im Kontext des neuen<br />
Paradigmas als sehr kostspielig herausstellt, wenn sie deutlich größere Teams erfordert, wenn<br />
sie seltene Kompetenzen verlangt usw.<br />
58 Formal lassen sich diese Barrieren in die folgende Gleichungsform bringen:<br />
59 Formal bedeutet dies nichts anderes als:<br />
f α ij = exp (−µ α δ 1,α<br />
ij − ραδ 2,α<br />
ij<br />
) (1.2)<br />
a α i = s α i + e α i (1.3)<br />
60 Formalisiert lassen sich diese ’ Synergie-Parameter‘ auf die folgende Art wiedergeben:<br />
s α i =<br />
P�<br />
β=1<br />
P�<br />
β�<br />
k αβ n β<br />
i + σ<br />
β=1 γ=1<br />
αβγ n β<br />
i nγi<br />
+ ... (1.4)<br />
ÖZG 11.2000.1 113