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österreichische zeitschrift für ... - Universität Wien

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Tabelle 1: Dimensionen des Neuen<br />

Dimension1<br />

(Grade der Erklär- und Prognostizierbarkeit)<br />

Emergenz Vorhersagbarkeit<br />

’ Blinde Neues Ausbreitung<br />

Variation‘ Verhaltensmuster eines Verhaltensmusters<br />

Dimension2<br />

(Grade der ’ Zielvorgaben‘)<br />

Geplante Neues Prozeß-/Produkt-<br />

Innovation Produkt innovations-Zyklen<br />

Eckpunkte der bisherigen Diskussion zu den Dimensionen des Neuen zusammen.<br />

In dieser Zusammenstellung verliert die Neuheit viel von dem, was sie<br />

auf den ersten Blick charakterisiert; nämlich ihre subjektiv ’ freischwebende‘<br />

Ungebundenheit und ihren objektiv ’ nicht intelligiblen‘ Status.<br />

Ein Begriffs-Rahmen <strong>für</strong> ’ Neues‘<br />

Nach den verschiedenen Facetten, Kontexten wie Dimensionen des Neuen stehen<br />

im weiteren jene analytischen Bezugsgrößen am Programm, welche <strong>für</strong> das<br />

Leitthema, wie Neues entsteht“, von unmittelbarer Relevanz werden. Sie wer-<br />

”<br />

den in diesem Abschnitt unter den Labels von Bausteinen“, multiplen Ebe-<br />

” ”<br />

nen“, Design-Räumen“, Rekombinationen“, Rekombinations-Operatoren“,<br />

” ” ”<br />

Evaluationsmaßen“ eingeführt und bilden,<br />

” rekursiven Organisationen“ oder ”<br />

wie sich bald herausstellen wird, eine miteinander stark verbundene konzeptionelle<br />

Grund-Architektur in der Analyse dessen, wie Neues entsteht.<br />

Der wichtigste Baustein <strong>für</strong> einen neuartigen konzeptionellen Rahmen des<br />

Neuen ist der ’ Baustein‘ selbst, der in der evolutionstheoretischen Literatur<br />

an sich einen prominenten Stellenwert einnimmt. 24 Die zentrale Anforderung<br />

<strong>für</strong> solche ’ Bausteine‘ liegt darin, daß sie die folgenden vier Grundbedingungen<br />

erfüllen sollten. 25<br />

– Erstens müssen sich solche Bausteine als raum-zeitlich spezifizierbar und ein-<br />

24 Vgl. dazu beispielsweise Francois Jacob, Die Maus, die Fliege und der Mensch. Über<br />

die moderne Genforschung, Berlin 1998 sowie John H. Holland, Keith J. Holyoak, Richard<br />

E. Nisbett u. Paul R. Thagard, Induction. Processes of Inference, Learning, and Discovery,<br />

Cambridge, MA. 1989.<br />

25 Zum weiteren Hintergrund dieser Anforderungen vgl. auch Nelson Goodman, Sprachen<br />

der Kunst. Ein Ansatz zu einer Symboltheorie, Frankfurt am Main 1973.<br />

ÖZG 11.2000.1 95

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