österreichische zeitschrift für ... - Universität Wien
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Konfigurationen konfrontiert, in denen unterschiedliche Schlüsselfaktoren je<br />
nach Zeitpunkt, je nach Analyseniveau und je nach konkretem Typus von Forschungsorganisation<br />
(z. B. <strong>Universität</strong>, Forschungsinstitute) variieren.<br />
Dieser Artikel stellt einen vorläufigen Bericht über jene Schlüsselmerkmale<br />
von Forschungseinrichtungen dar, welche ihr Fähigkeit <strong>für</strong> oftmalige große<br />
Durchbrüche wesentlich beeinflussen und bedingen. Wichtig an den strukturellen<br />
und organisatorischen ’ Settings‘, in denen sich solche großen Entdeckungen<br />
vollzogen, ist die Art, wie stark diese Forschungseinrichtungen auf diesen<br />
Schlüsselfaktoren ’ laden‘ und auch die Weise, wie diese Schlüsselfaktoren<br />
zusammenwirken. Was an den einzelnen Forschungsinstituten variiert, ist ihr<br />
Profil bei den einzelnen Schlüsselfaktoren wie auch die Art, in der diese Faktoren<br />
sich wechselseitig beeinflussen. Jene Forschungseinrichtungen mit immer<br />
wiederkehrenden großen Durchbrüchen besitzen ein ganz anderes Profil als die<br />
Konfiguration dieser Faktoren dort, wo spektakuläre Entdeckungen ein sehr<br />
seltenes Ereignis oder gar einen Non-Event darstellen.<br />
Es gibt natürlich einige Variationen hinsichtlich der Zusammensetzung jener<br />
Schlüsselfaktoren, die mit spektakulären wissenschaftlichen Durchbrüchen<br />
in Zusammenhang gebracht werden: Einige erweisen sich als stärker erklärungsrelevant<br />
als andere. Aber das Ziel unserer Untersuchung besteht ja darin herauszufinden,<br />
welche dieser Schlüsselfaktoren am stärksten und am häufigsten<br />
bei der ’ Entstehung des Neuen‘ beteiligt sind. In jenen Organisationen, welche<br />
immer wieder als die konkreten Orte von großen wissenschaftlichen Durchbrüchen<br />
in Erscheinung getreten sind, stehen zwei Schlüsselbegriffe im Zentrum<br />
der Erklärung, nämlich einerseits ’ Interdisziplinarität und integrierte Kultur‘<br />
und andererseits eine ’ innovationsfreundliche Führung‘.<br />
Fallstudien: Das hochgradig integrierte kleine Forschungsinstitut<br />
In diesem Artikel sollen eine Fallstudie in größerer Ausführlichkeit referiert<br />
und einige andere Fallstudien kurz gestreift werden. Die größere Fallstudie widmet<br />
sich dem Rockefeller Institute/University. Das Rockefeller-Institut gilt als<br />
der Ort mit den meisten größeren Durchbrüchen innerhalb der Biomedizin des<br />
zwanzigsten Jahrhunderts – es gibt keinen vergleichbaren anderen Platz auf der<br />
Welt mit einer ähnlichen Dichte an biomedizinischen ’ Basisinnovationen‘.<br />
Das zentrale Ergebnis in der Fallstudie besteht darin, daß die großen Entdeckungen<br />
dort deswegen sehr häufig auftreten, weil sich in dieser Einrichtung<br />
ein hohes Ausmaß an Interdisziplinarität wie auch an ’ integrierten Programmen‘<br />
zwischen sehr unterschiedlichen Disziplinfeldern etabliert hatte. Anders<br />
ausgedrückt war das Rockefeller Institut (wie auch ein ähnlich innovatives Institut,<br />
nämlich das California Institute of Technology) durch Forschungs-Settings<br />
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