österreichische zeitschrift für ... - Universität Wien
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als ” very insignificant professor“ erinnern könne, der obendrein in der Lage<br />
gewesen sei, unbeschadet die verschiedenen politischen Wechsel zu überleben,<br />
obwohl er sehr katholisch sei. ” At this point, then, three proposals regarding the<br />
agency to deal with the (Ford) Foundation had been made: the inactive Academic<br />
Council, the non-existing national scientific council and the insignificant<br />
Academy of Science.“<br />
Er habe, berichtet Lazarsfeld weiter, auch noch verschiedene andere mit<br />
Bildung befaßte Einrichtungen kontaktiert, vor allem wolle er aber Stones Aufmerksamkeit<br />
auf eine Gruppe linker Katholiken lenken, die ihm im ” rather<br />
dreary intellectual picture of Vienna“ in der Lage schienen, ” to exercise some<br />
intellectual initiative.“ Ihr ” main spokesman“ sei ein ” unattached historian,<br />
(Friedrich) Heer, who has published many books and who edits a weekly<br />
newspaper, Die Furche, (...) by far the best written and most civilized newspaper<br />
in Austria.“ Diese Gruppe fände ein wenig ” academic support through the<br />
only so-called professor of sociology at the University of Vienna, (August M.)<br />
Knoll.“ Dieser sei ” essentially an historian of Catholic social thought“, werde<br />
aber von Leopold Rosenmayr, dem einzigen, der in <strong>Wien</strong> ” seriously concerned<br />
with empirical social research“ sei, ” fairly“ unterstützt. Daneben gebe es noch<br />
eine Gruppe junger Männer um den Assistenten an der Psychiatrischen Klinik,<br />
Hans Strotzka, die eine Art ” unofficial seminar“ eingerichtet hätten, um ” empirical<br />
social research“ zu diskutieren. Sie dächten sogar daran, ” some studies“ im<br />
Bereich der Industriesoziologie und der Erforschung der öffentlichen Meinung<br />
durchzuführen. Stone möge bei seinem nächsten Besuch in <strong>Wien</strong> diese Gruppe<br />
kontaktieren, um zu sehen, ob ihre Pläne ein realistisches Stadium erreicht<br />
hätten. Beide Gruppen würden es wohl begrüßen, wenn die Verhandlungen<br />
mit der Ford Foundation nicht völlig unter dem Einfluß der beiden regierenden<br />
Parteien gerieten.<br />
Nach ungefähr vierzig Besprechungen, schreibt Lazarsfeld resignierend,<br />
kenne er sich kaum noch aus und be<strong>für</strong>chte, daß jeder versuchen werde, ” to<br />
quote me in the way most suitable for his prejudices.“ 17 Doch trotz aller negativen<br />
Erfahrungen rafft er sich auf, die sich selbst gestellte Frage zu beantworten:<br />
” What can money do in a situation where there is no strong intellectual<br />
initiative from within “ Man könne, erstens, mehrjährige Stipendien an Assistenten<br />
vergeben. Obwohl in <strong>Wien</strong> kaum ein bedeutender Lehrer vorhanden sei,<br />
könne man, wenn einem Professor fünf Assistenten zur Seite gestellt würden,<br />
erwarten, daß einige aus dieser Gruppe ” would go beyond their teachers and<br />
form a kind of internal pressure group for higher academic standards“. Außerdem<br />
sei es nicht unmöglich, daß einige dieser Assistenten ” would broaden their<br />
interests and do better work.“ Ohne diesen Plan zu detaillieren, würde er zu<br />
17 Lazarsfeld deponierte aus diesem Grund in <strong>Wien</strong> eine offizielle Version seiner Absichten<br />
in schriftlicher Form, welche im Anhang zum ’ Report on Austria‘ wiedergegeben ist.<br />
ÖZG 11.2000.1 137