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Schule in der Einwanderungsgesellschaft. Eine Untersuchung zur ...

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Integrationsplan sichtbar werden sollte, mit dem Ziele, Maßnahmen und<br />

Selbstverpflichtungen benannt werden, die im Laufe <strong>der</strong> Legislaturperiode umgesetzt<br />

werden können und müssen (Hille, 2006). „Der Integrationsgipfel ist <strong>der</strong> Versuch, zum<br />

ersten Mal auf höchster Ebene nicht nur über, son<strong>der</strong>n mit Betroffenen e<strong>in</strong>e<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Integrationspolitik zu diskutieren.“ (Hille, 2006).<br />

Die Teilnehmer des Gipfels trafen sich bis zum Sommer 2007 <strong>in</strong> verschiedenen<br />

thematischen Arbeitsgruppen, um e<strong>in</strong>en Integrationsplan zu erarbeiten, <strong>der</strong> auf dem<br />

zweiten Integrationsgipfel am 12. Juli 2007 vorgestellt wurde (Özcan, 2007). Der<br />

Integrationsplan besteht aus 400 wechselseitigen Selbstverpflichtungen aller<br />

Beteiligten, die u. a. bessere Sprach- und Integrationskurse, sowie Ausbildungs-,<br />

Arbeits- und spezielle Angebote für Frauen be<strong>in</strong>halten (pbp, 2007). Im Mittelpunkt steht<br />

jedoch das Erlernen <strong>der</strong> deutschen Sprache, da, nach Aussage von Maria Böhmer,<br />

Deutschkenntnisse für alle Immigranten selbstverständlich werden müssen. Darum<br />

sollen zum Beispiel auch die Integrationskurse von 600 auf 900 Stunden aufgestockt,<br />

sowie regelmäßig auf ihre Qualität h<strong>in</strong> überprüft werden. H<strong>in</strong>zu kommen zusätzliche<br />

Angebote für Analphabeten, spezielle Angebote für Jugendliche, sowie e<strong>in</strong>e<br />

berufsför<strong>der</strong>nde Sprachför<strong>der</strong>ung für Migranten. Des Weiteren soll e<strong>in</strong> Konzept <strong>zur</strong><br />

allgeme<strong>in</strong>en Sprachför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten entwickelt werden, um die<br />

frühk<strong>in</strong>dliche Sprachentwicklung zu för<strong>der</strong>n. Die Eltern sollen ermutigt werden, viel<br />

mit ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu sprechen, anfangs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Muttersprache, dann aber auch durch<br />

Vorlesen deutscher Bücher den Zweitspracherwerb zu unterstützen (FAZ.NET, 2007).<br />

„Frühe Sprachför<strong>der</strong>ung, so heißt es im Integrationsplan, sei nur dann erfolgreich, wenn<br />

die Zusammenhänge des Spracherwerbs mit den kognitiven, emotionalen und sozialen<br />

Entwicklungsprozessen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> berücksichtigt würden.“ (FAZ.NET, 2007) Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus gibt es noch das Modellprogramm <strong>der</strong> Bundesregierung „Schulverweigerung –<br />

die zweite Chance“, da Jugendliche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund immer noch den größten<br />

Anteil <strong>der</strong> Schulabbrecher ausmachen. Schulverweigerer sollen wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die <strong>Schule</strong><br />

<strong>in</strong>tegriert werden und zu e<strong>in</strong>em erfolgreichen Schulabschluss geführt werden<br />

(FAZ.NET, 2007). Es ist anzunehmen, dass damit auf die schlechten Ergebnisse <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>ternationalen Schulvergleichstests reagiert werden soll.<br />

Koord<strong>in</strong>iert und gesteuert wird <strong>der</strong> nationale Integrationsplan von <strong>der</strong> Beauftragten <strong>der</strong><br />

Bundesregierung für Migration, Integration und Flüchtl<strong>in</strong>ge, Maria Böhmer, wobei ihr<br />

beson<strong>der</strong>es Anliegen dar<strong>in</strong> besteht Integration im geme<strong>in</strong>samen Dialog mit den<br />

Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten zu verwirklichen (Regierung onl<strong>in</strong>e, 2008).<br />

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