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Schule in der Einwanderungsgesellschaft. Eine Untersuchung zur ...

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Zuwan<strong>der</strong>ungswelle Ende <strong>der</strong> 1980er und Anfang <strong>der</strong> 1990er Jahre <strong>zur</strong>ückzuführen. In<br />

Zukunft ist vermutlich so gut wie gar nicht mehr mit Spätaussiedlern <strong>der</strong> ersten<br />

Generation zu rechnen, bei den an<strong>der</strong>en Migrantengruppen ist e<strong>in</strong> solcher Rückgang<br />

jedoch nicht zu erwarten. „Insofern s<strong>in</strong>d auch langfristig Integrationsangebote für<br />

Quere<strong>in</strong>steiger <strong>in</strong>s deutsche Bildungssystem notwendig. Die anhaltende Notwendigkeit<br />

wird nicht zuletzt dadurch bekräftigt, dass es im Jahr 2004 <strong>in</strong>sgesamt 780.175 Zuzüge<br />

aus dem Ausland gab, davon 279.661 von Personen im Alter unter 25 Jahren.“<br />

(Konsortium Bildungsberichterstattung, 2006, S. 144f)<br />

Auch <strong>in</strong> Zukunft wird mit e<strong>in</strong>er wachsenden Zuwan<strong>der</strong>ung nach Deutschland zu<br />

rechnen se<strong>in</strong>, da seit vielen Jahren zu wenig K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland geboren werden,<br />

sich aber gleichzeitig die Lebenserwartung immer mehr erhöht, was <strong>zur</strong> Folge hat, dass<br />

die Zahl <strong>der</strong> jungen Menschen <strong>in</strong> Deutschland nicht genügt, die Bevölkerung zu<br />

reproduzieren und dem Bedarf an speziellen Dienstleistungen für ältere Menschen<br />

gerecht zu werden. Dies bedeutet für den bildungspolitischen und pädagogischen<br />

Handlungsraum, dass langfristig mit Herausfor<strong>der</strong>ungen durch Migration zu rechnen ist,<br />

da für unabsehbare Zeit Väter und Mütter mit ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n neu zuwan<strong>der</strong>n werden<br />

(Gogol<strong>in</strong> & Krüger-Potratz 2006, S. 25f).<br />

Inwiefern sich die ausländischen Schüler/<strong>in</strong>nen, bzw. Schüler/<strong>in</strong>nen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund im deutschen Schulsystem <strong>zur</strong>echt f<strong>in</strong>den und wie ihre<br />

Bildungsbeteiligung im allgeme<strong>in</strong>en aussieht, soll im nächsten Abschnitt näher<br />

beleuchtet werden.<br />

2.3.3 Bildungsbenachteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

2.3.3.1 Anteil an den verschiedenen Schulformen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund erzielen deutlich ger<strong>in</strong>gere<br />

Bildungserfolge als diejenigen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund. Nur wenige schaffen es auf<br />

das Gymnasium und <strong>in</strong> Haupt- und För<strong>der</strong>schulen s<strong>in</strong>d sie überrepräsentiert (Limbird &<br />

Stanat, 2006, S. 257). Dreimal so viele Deutsche wie K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

wechseln nach <strong>der</strong> Grundschule auf e<strong>in</strong> Gymnasium, unter an<strong>der</strong>em da sie wesentlich<br />

weniger Überweisungsempfehlungen dafür bekommen (Krüger-Portratz, 2005; Seitz,<br />

2006). Die entscheidende Hürde besteht dar<strong>in</strong>, dass die Verkehrssprache beim Übergang<br />

<strong>in</strong> die Sekundarstufe I nicht ausreichend beherrscht wird. In Deutschland gel<strong>in</strong>gt es<br />

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