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Schule in der Einwanderungsgesellschaft. Eine Untersuchung zur ...

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enthalten, die zu kurzer Darstellung auffor<strong>der</strong>n, wenn Äußerungen <strong>der</strong> Befragten<br />

<strong>zur</strong>ückgestellt, bzw. nicht beachtet werden und anstelle dessen die Struktur des<br />

Leitfadens aufgedrängt wird o<strong>der</strong> mit Formulierungen vorschnell <strong>in</strong>terpretiert wird<br />

(Friebertshäuser; 1997, S. 377).<br />

Neben dem eigentlichen Interview spielt die Vor- und Nachbereitung e<strong>in</strong>e<br />

entscheidende Rolle. Im Vorfeld sollten die Kriterien, die im Forschungsprojekt für die<br />

Auswahl <strong>der</strong> Befragten e<strong>in</strong>e Rolle spielen, genau beschrieben werden. Des Weiteren<br />

sollten Aspekte wie Geschlecht, Alter, soziale Herkunft, ethnische Zugehörigkeit und<br />

nonverbale Signale bei<strong>der</strong> Interviewpartner genau bedacht bzw. reflektiert werden.<br />

Nach Abschluss e<strong>in</strong>es Interviews sollte man sich noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Ruhe den<br />

Gesprächsverlauf, die E<strong>in</strong>drücke und die eigene emotionale Bef<strong>in</strong>dlichkeit vor Augen<br />

führen und schriftlich festhalten. Dieser Bericht zum Interviewverlauf ist sehr hilfreich<br />

für die anschließende Transkription des Interviews, denn dabei sollten alle Störungen,<br />

Unterbrechungen und Nebenereignisse benannt werden, da sie später helfen, das<br />

Interview zu <strong>in</strong>terpretieren. Auch die eigenen sozialen und emotionalen E<strong>in</strong>drücke s<strong>in</strong>d<br />

dabei bedeutsam. Informationen <strong>zur</strong> Vor- und Nachbereitung des Interviews gehören<br />

ebenfalls zum Forschungsprozess dazu und s<strong>in</strong>d somit auch <strong>in</strong> den methodischen<br />

Darstellungen mitzudokumentieren (Friebertshäuser; 1997, S. 391f).<br />

Es wurde die Methode des halbstrukturierten Leitfaden<strong>in</strong>terviews gewählt, da diese<br />

durch offene, erzählgenerierende Fragen zum e<strong>in</strong>en narrative Elemente enthält, wodurch<br />

viele Informationen gesammelt werden können. Zum an<strong>der</strong>en gewährleistet e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Vorstrukturierung e<strong>in</strong>e bessere Vergleichbarkeit <strong>der</strong> verschiedenen Interviews<br />

und stellt sicher, dass alle für die <strong>Untersuchung</strong> wichtigen Themen angesprochen<br />

werden. Im folgenden Teil soll das methodische Vorgehen und <strong>der</strong> Zugang zum Feld<br />

erläutert werden.<br />

5.3 Methodisches Vorgehen und Zugang zum Feld<br />

Durch e<strong>in</strong>en persönlichen Kontakt hatte ich e<strong>in</strong>en relativ leichten Zugang zum Feld und<br />

wurde direkt an die Klassenlehrer<strong>in</strong> <strong>der</strong> älteren Intensivklasse, Frau Kluter, vermittelt.<br />

Als diese für Wochen telefonisch nicht zu erreichen war, erfuhr ich, dass sie krank sei<br />

und bis zu den Herbstferien ausfallen würde. Glücklicherweise wurde ich dann an die<br />

Klassenlehrer<strong>in</strong> <strong>der</strong> jüngeren Intensivklasse vermittelt, Frau Schnei<strong>der</strong>, die auch bereit<br />

war, mich <strong>in</strong> ihrer Klasse hospitieren zu lassen. Nach e<strong>in</strong>em ersten, sehr <strong>in</strong>formativen<br />

Telefonat vere<strong>in</strong>barten wir e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für den Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Hospitationen aus. Am<br />

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